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Zur Entscheidung des
niedersächsischen Umweltministeriums
betreffend Endlager Konrad

Pressemitteilung

Stand: 21.12.2023

Zur Entscheidung des
niedersächsischen Umweltministeriums
betreffend Endlager Konrad

Zur heutigen Entscheidung des Niedersächsischen Umweltministeriums, die 2002 von ihm erteilte und heute bestätigte Genehmigung des Endlagers Konrad aufrecht zu erhalten, erklärt BASE-Präsident Wolfram König:

„Dem BASE liegen als atomrechtliche Aufsicht keine Hinweise auf Sicherheitsdefizite bei Schacht Konrad vor. Schacht Konrad muss aus technischer Sicht stets auf dem aktuellen Sicherheitsniveau gehalten werden. Dies muss durch den , der Bundesgesellschaft für (BGE) mbH, gewährleistet werden. Darüber hinaus wird die Anlage von unabhängigen Behörden kontinuierlich überwacht. Fachlich ist die Entscheidung des Landes Niedersachsen daher folgerichtig.“

Zur Einordung:

Das Konrad, ein ehemalige Eisenerz-Bergwerk, verfügt seit 2002 über einen und ist das erste nach den strengen Anforderungen des Atomrechts genehmigte in Deutschland. Es wird betrieben durch die BGE mbH. Die Anlage wurde genehmigt durch das Land Niedersachsen. Der Betrieb wird durch das BASE für den Bund atomrechtlich und durch das Land Niedersachsen bergrechtlich und unabhängig voneinander beaufsichtigt.

König betont: „Es ist gut, wenn Vorhaben im Hochrisikobereich hinterfragt werden. Wer ein Aus des Endlagers Konrad aus politischen Gründen fordert, muss sich allerdings auch der Frage stellen, wo die dauerhafte sichere der und in Deutschland in einem vertretbaren Zeitraum erfolgen soll. Derzeit ist keine andere Endlagerlösung in tiefen geologischen Schichten für die und in greifbarer Nähe. Ohne ein sicheres Schacht Konrad müssten diese Abfälle über etliche Jahrzehnte weiter in obertägigen Zwischenlagern aufbewahrt werden. Für solch eine dauerhafte Lagerung sind die Behälter nicht ausgelegt“, so König. „Dieses würde ein erhebliches Sicherheitsrisiko bedeuten können.“

Ein wichtiges Kriterium für die ist, dass die radioaktiven Abfälle keine Verbindung zum Grundwasser haben. Diese Gegebenheiten sind bei Konrad erfüllt, da große Schichten aus die Grube gegen Grundwasser abdecken. Selbstverständlich sind wie in anderen Bergwerken aber auch in der Schachanlage Konrad Wässer anzutreffen. Bei einem Teil des Wassers handelt es sich um bis zu 150 Millionen Jahre alte fossile Wässer, die bei der unvollständigen Verdunstung bei der Entstehung der geologischen Struktur mit eingeschlossen wurden. Sie wurden in den Modellrechnungen zur Betrachtung der Langzeitsicherheit berücksichtigt. Der andere Teil des Wassers fließt aus oberflächennahen Gesteinsschichten über die während des Betriebs der Anlage notwendigerweise offenen Schächte zu und wird dort aufgefangen. Bei der späteren des Endlagers werden die Schächte wasserdicht verschlossen. Beides ist allerdings bekannt und kein spezielles Ereignis. Eindringendes Wasser ist nicht der Grund für Verzögerungen bei der Errichtung von Schacht Konrad. Ein solches Ereignis, bei dem 2012 (oder zu einem anderen Zeitpunkt) unerwartet Wasser in Konrad eingedrungen wäre, gab es nicht.

Stand: 21.12.2023