Das BASE auf der 67. Generalkonferenz der IAEO in Wien
Als Teil der Deutschen Delegation unterstützte das BASE mit fachlicher Expertise auf der Konferenz der Internationalen Atomenergie-Organisation
Meldung
Stand: 28.09.2023
Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat als Teil der deutschen Delegation an der 67. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) von 25. bis 29. September 2023 in Wien teilgenommen. Im Rahmen dieser Konferenz kommen einmal jährlich alle Mitgliedsstaaten der IAEO zusammen, um unter anderem über das Budget der Organisation zu entscheiden und Fragen der nuklearen Sicherheit und der Nonproliferation zu diskutieren. Im Rahmen der bi- und multilateralen Gespräche und Verhandlungen hat das BASE die deutsche Delegation mit fachlicher Expertise unterstützt.
BASE-Ausstellung zu Aufgaben Deutschlands nach AKW-Ende
Anlässlich des Atomausstiegs Deutschlands im April 2023 hat das BASE im Rahmen der diesjährigen Konferenz eine Ausstellung über die verbleibenden Aufgaben im Bereich der nuklearen Entsorgung beigetragen. Delegationen aller Mitgliedsstaaten, Mitarbeitende der internationalen Organisationen und Besuchergruppen konnten sich bei der BASE-Ausstellung über alle Aspekte der nuklearen Entsorgung informieren und mit Mitarbeitenden des BASE diskutieren.
Fokus der Ausstellung waren dieses Jahr neben dem aktuellen Stand der Endlagersuche, auch die Forschungsaktivitäten des BASE. Hier gab die Ausstellung einen Überblick über Ergebnisse aus der Beteiligungsforschung, etwa zu Chancen und Herausforderungen digitaler Beteiligungsformate oder möglichen Erfolgsfaktoren für die grenzüberschreitende Beteiligung. Zu Gast in der BASE-Ausstellung in Wien war neben vielen internationalen Delegierten auch Christian Kühn, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).
Diskussion: Herausforderungen neuartiger Reaktorkonzepte
Das BASE richtete auf der diesjährigen Generalkonferenz auch ein „Side Event“ aus. Unter dem Titel „Neuartige Reaktorkonzepte und die Zukunft der nuklearen Entsorgung“ diskutierte ein internationales Expert:innenpanel die sicherheitstechnischen und regulatorischen Herausforderungen neuartiger Reaktorkonzepte, auch sogenannter „Small Modular Reactors“ (SMR).
Vor rund 60 internationalen Besuchern erläuterten Professor Allison Macfarlane, University of British Columbia, Vancouver/Kanada, Professor M.V. Ramana, University of British Columbia, Vancouver/Kanada, und Dr. Christoph Pistner, Öko-Institut, Darmstadt, die Problematik, dass zahlreiche dieser Reaktorkonzepte mit zusätzlichen, sicherheitstechnisch problematischeren nuklearen Abfällen einhergehen. Eine wissenschaftlich fundierte Diskussion dieser potentiell negativen Auswirkungen und den damit verbundenen Unsicherheiten im Bereich der nuklearen Entsorgung kämen im internationalen Austausch jedoch bislang häufig zu kurz.
In der anschließenden Fragerunde begrüßten vor diesem Hintergrund viele der Anwesenden die Initiative des BASE, auf internationaler Ebene einen offenen zu diesem Thema anzustoßen. Moderiert hat das Panel Jochen Ahlswede, Leiter der BASE-Abteilung Forschung/Internationales.
Stand: 28.09.2023