Hochschulkurs vermittelt Wissen zu nuklearer Entsorgung
Meldung
Stand: 03.03.2023
Im Hochschulkurs „Interdisziplinäre Herausforderungen bei der Zwischen- und Endlagersuche radioaktiver Abfälle“ haben sich das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), die Technische Universität Berlin und der TÜV NORD der Entsorgung radioaktiver Abfälle gewidmet. In ihren Vorträgen lieferten die Expert:innen des BASE und des TÜV NORD Einblicke in die unterschiedlichen Themen ihres Arbeitsalltags wie aufsichtliche Tätigkeiten oder die Prüfung von Behältern für Transport und die Lagerung radioaktiver Stoffe.
Die Dozent:innen der TU Berlin referierten aus wissenschaftlicher Sicht zu Themen wie Umweltprüfungen, geowissenschaftliche Anforderungen bei der Endlagerung oder Atomkraft aus der Perspektive der Systemgutanalyse. Student:innen und Mitarbeiter:innen des BASE diskutierten engagiert miteinander. Von der TU hatten sich 38 Student:innen und vom BASE 14 Mitarbeiter:innen für die Veranstaltung angemeldet.
Vorträge und Interaktionsformate
Von der Regelwerkspyramide über Zwischenlagerkonzepte, geowissenschaftliche Einflussfaktoren künftiger Eiszeiten auf den Endlagerstandort bis zur Öffentlichkeitsbeteiligung im Suchprozess wurden viele Perspektiven der Entsorgung radioaktiver Abfälle vorgestellt. Neben den Vorträgen gab es auch Interaktionsformate wie beispielsweise einen Workshop, in dem die Teilnehmer:innen im Rollenspiel als Vertreter:innen von Staat, Politik und Zivilgesellschaft um unterschiedliche Endlagerkonzepte ringen mussten.
„Die Endlagerung radioaktiver Abfälle ist nicht allein ein technisches Problem, sondern eine gesellschaftliche Aufgabe. Das macht das Thema zu einer hochspannenden, interdisziplinären Herausforderung. Ich freue mich, dass sich so viele Student:innen unterschiedlichster Fachrichtungen in diesen Kurs eingebracht haben und sich diesem Thema mit großem Interesse stellen“, sagt Jochen Ahlswede, Abteilungsleiter Forschung und Internationales am BASE.
Ziel des Kurses war, die Vielfalt und Interdisziplinarität des Themas nukleare Entsorgung zu veranschaulichen – und beruflichen Nachwuchs für eine Tätigkeit beim BASE, TÜV Nord oder auch in der Wissenschaft zu begeistern.
Ausstellung und Abschluss im BASE
Am letzten Tag der Hochschulwoche besuchten die Student:innen im BASE die Ausstellung "Nach der Kernkraft - Konversionen des Atomzeitalters": In dieser haben sich Städtebau-Studierende der Universität Kassel Gedanken dazu gemacht, was eigentlich mit den massiven AKW-Gebäuden passieren soll, nachdem die Reaktoren abgeschaltet wurden – zurück zur grünen Wiese oder doch eher Mahnmal einer vergangenen Zeit?
Das BASE bedankt sich bei den Partnerinstitutionen sowie den Student:innen für die gute Zusammenarbeit und den angeregten Austausch.
Stand: 03.03.2023