Vom 5.-7. Oktober fand in Belgien/Dessel ein Workshop zum Thema intergenerationale Gerechtigkeit und Jugendbeteiligung bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Forum on Stakeholder Confidence (FSC) der OECD Nuclear Energy Agency (OECD NEA) gemeinsam mit der belgischen Organisation ONDRAF/NIRAS, die für die Zwischen- und Endlagerung der radioaktiven Abfälle in Belgien zuständig ist.

Im Mittelpunkt des Workshops stand der internationale Austausch zu Ansätzen und Methoden der Jugendbeteiligung sowie die Frage, wie auch über mehrere Generationen hinweg die Einbindung der Öffentlichkeit in Endlagervorhaben sichergestellt werden kann.

Von deutscher Seite stellten Vertreter:innen des Rats der jungen Generation ihre Aktivitäten im Rahmen des Standortauswahl-verfahrens vor und erläuterten, welche Aspekte aus ihrer Sicht für eine erfolgreiche Beteiligung junger Menschen wichtig sind. Besonders hervorgehoben wurde, dass es Themen brauche, bei denen Jugendliche selbst wirksam werden können sowie Räume für Austausch und Weiterbildung.

Raum für internationalen Erfahrungsaustausch

Der Workshop fand in der belgischen Gemeinde Dessel statt, wo ein oberirdisches Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle geplant ist. Hier wurde kürzlich das Besucher- und Begegnungszentrum Tabloo eröffnet, das den intergenerationalen Austausch und Wissenserhalt fördern soll.

An dem Workshop nahmen neben Vertreter:innen aus zahlreichen Mitgliedstaaten der OECD NEA auch Jugendvertreter:innen aus Belgien, Frankreich, der Schweiz und Deutschland teil sowie belgische Akteure aus den Nachbargemeinden rund um das geplante Endlager.

Das Forum on Stakeholder Confidence (FSC) der OECD NEA dient dem internationalen Austausch zu Fragen der Öffentlichkeits-beteiligung. Das BASE bringt sich aktiv in das FSC ein und hat für den Workshop unter anderem die Teilnahme der deutschen Jugendvertreter:innen ermöglicht. Die Beteiligung junger Generationen ist ein wichtiger Themenschwerpunkt innerhalb des FSC.