Rund 1.500 Interessierte hatten sich für den 2. Beratungstermin der Fachkonferenz Teilgebiete angemeldet, der vom 10. bis 12. Juni stattfand. Im Durchschnitt tauschten sich an den drei Tagen jeweils rund 600 Teilnehmer:innen gleichzeitig digital über die Endlagerung aus. Basis der Fachkonferenz Teilgebiete ist die Beratung des Zwischenberichts Teilgebiete, mit dem das mit der Suche nach einem Endlager-Standort beauftragte Unternehmen, die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mbH, am 28. September 2020 erste Zwischenergebnisse veröffentlicht hatte.

Umfassendes Programm auf die Beine gestellt

Die Fachkonferenz beschäftigte sich auch mit Themen, die über diesen originären Auftrag hinausgehen. „Die von der Konferenz gewählte Arbeitsgruppe hat ein umfassendes Programm zusammengestellt, das ein breites Spektrum abbildet und bei dem sich die Interessierten zu vielen Themen der Endlagersuche austauschen, beraten und miteinander vernetzen konnten“, erklärt Ina Stelljes, Leiterin der Abteilung Öffentlichkeitsbeteiligung im Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Die Beschlüsse der Fachkonferenz wird das BASE auswerten und mit den betroffenen Akteuren:innen erörtern. Sie werden im weiteren Verfahren berücksichtigt.

Neue AG Vorbereitung gewählt

Neben inhaltlichen Beschlüssen legte die selbstorganisierte Fachkonferenz auch Grundlagen für ihre weitere Arbeit. Die bis dahin erzielten Arbeitsergebnisse sollen beim 3. Beratungstermin zusammengefasst werden. Das Zeitfenster des 3. Beratungstermins wurde nach Abstimmung unter den Teilnehmenden um einen Tag verschoben und soll nun vom 6. bis zum 7. August 2021 stattfinden. Die Teilnehmenden wählten abschließend die neuen Mitglieder der Arbeitsgruppe Vorbereitung, die den kommenden und letzten Termin vorbereiten.

Technische Probleme im Rechenzentrum eines Dienstleisters führten am Freitag, 11. Juni, zwischenzeitlich zu einer etwa vierstündigen Unterbrechung der Fachkonferenz. Da aus Datenschutzgründen nicht etwa auf einen amerikanischen Server ausgewichen werden darf, wurden die Beratungen nach Problembehebung gegen 14 Uhr fortgesetzt. Die dabei ausgefallenen Arbeitsgruppen sollen bis zum dritten Beratungstermin Anfang August nachgeholt werden.

Dokumentation auf Infoplattform

Alle Beiträge des 2. Beratungstermins werden dokumentiert und sind bald auf der Infoplattform zur Endlagersuche abrufbar.

Die abschließenden Ergebnisse der Fachkonferenz muss die BGE mbH bei der weiteren Einengung der Teilgebiete berücksichtigen. Das BASE beaufsichtigt das Verfahren der Endlagersuche und verantwortet die Öffentlichkeitsbeteiligung. Die Entscheidungen zum Endlagerstandort trifft letztlich der Bundestag.