Endlagerung: Wechselwirkungen zwischen radioaktiven Abfällen erforschen
Neues Forschungsvorhaben ausgeschrieben zu sicherheitsrelevanten Prozessen bei einer Endlagerung von hochradioaktiven sowie schwach- und mittelradioaktiven Abfällen am selben Standort
Meldung
Stand: 24.02.2020
Vorläufige Sicherheitsuntersuchungen sind ein zentraler Bestandteil der Endlagersuche. Dabei wird auch untersucht, inwiefern sich am untersuchten Standort zusätzlich zu den hochradioaktiven Abfällen auch schwach- und mittelradioaktive Stoffe endlagern lassen. Das Bundesamt für die Sicherheit der kerntechnischen Entsorgung hat hierzu ein Forschungsvorhaben ausgeschrieben, welches die sicherheitsrelevanten Prozesse einer gemischten fokussiert.
Grundlage des Forschungsvorhabens ist eine Literaturrecherche. Sie wird den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik zu physikalischen, chemischen und biologischen Prozessen darstellen, die durch eine gemeinsame von hochradioaktiven mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen am selben Standort auftreten können. Vereinfachte Modellrechnungen sollen exemplarisch mögliche Konsequenzen aus den verschiedenen Prozessen und damit die wechselseitige Beeinflussung der hochradioaktiven mit den schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aufzeigen und quantifizieren. Im Zentrum des Interesses stehen mögliche Auswirkungen auf die Sicherheit des Endlagers für hochradioaktive Abfälle.
Das BASE ist die Aufsichtsbehörde im Standortauswahlverfahren und prüft unter anderem die Sicherheitsuntersuchungen, die das mit der Suche beauftragte Unternehmen BGE mbH durchführt. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens stützen die Expertise des BASE bei der Bewertung nach dem Stand von Wissenschaft und Technik.
Stand: 24.02.2020