Navigation und Service

Offene und lösungsorientierte Diskussionen

Fazit zur Veranstaltungsreihe „Endlager gesucht“ in 15 Landeshauptstädten Deutschlands

Meldung

Stand: 07.11.2019

Offene und lösungsorientierte Diskussionen

„Ich habe auf unserer Tour in 15 Landeshauptstädten Abende mit vielen offenen und lösungsorientierten Diskussionen erlebt. Das Bewusstsein, dass die hochgefährlichen Hinterlassenschaften der Atomenergienutzung dauerhaft sicher endgelagert werden müssen, ist in den Debatten der Besucherinnen und Besucher deutlich geworden“, bilanziert Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit das Ende der Veranstaltungsreihe „Endlager gesucht“.

Dies unterstütze auch den Ansatz des BfE. Ziel sei es, den jetzigen Zeitpunkt, zu dem noch keine konkreten Orte zur Diskussion stünden, zu nutzen, um mit zielgruppenspezifischen Angeboten eine Informationsbasis für den weiteren Verlauf der Suche zu schaffen. „Informationen sind eine zentrale Voraussetzung dafür, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in die Endlagersuche einbringen und das Verfahren mitgestalten können“, so König.

Umfrage unter den Besucherinnen und Besuchern: Positives Feedback

Die Zufriedenheit über den Verlauf der Veranstaltungen spiegelt sich auch in den Rückmeldungen der Besucherinnen und Besucher. Über 80 Prozent der Teilnehmenden gaben in Fragebögen an, dass die Veranstaltung die Erwartungen erfüllt und Möglichkeiten geboten habe, sich einzubringen. An der Umfrage hatte sich etwa ein Drittel der Besucherinnen und Besucher (153 von 520) beteiligt.

Von April bis Ende Oktober führte das BfE Informationsveranstaltungen in 15 Länderhauptstädten Deutschlands durch, um über Hintergründe und den Ablauf der Endlagersuche sowie über Möglichkeiten der Beteiligung für die interessierte Öffentlichkeit aufzuklären. Rund 520 Menschen besuchten die Veranstaltungen. Über den aktuellen Stand des Suchverfahrens gab das beauftragte Unternehmen, die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH Auskunft. Auch das Nationale Begleitgremium stand in der Veranstaltungsreihe für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Das NBG hat den gesetzlichen Auftrag, zwischen Öffentlichkeit und den Akteuren der Endlagersuche zu vermitteln.

Mehrheitlich Bürgerinnen und Bürger besuchten die Veranstaltungen

Die Auswertung der Umfrage gab auch Aufschlüsse über die Besucherinnen und Besucher selbst. Demnach ordneten sich 25 Prozent der Politik und Verwaltung zu, 16 Prozent gaben an, Mitglied einer zivilgesellschaftlichen Organisation zu sein. Die Zielgruppe der Bürgerinnen und Bürger war mit 54 Prozent mehrheitlich vertreten, 19 Prozent machten zu ihren Hintergründen keine weiteren Angaben.

Die Geschichte der nuklearen Entsorgung, die immer auch vom Dauerkonflikt um das Pro oder Contra Kernenergie geprägt war, spielte kaum eine Rolle. Im Vordergrund stand die Frage, wie die Menschen dauerhaft sicher vor den Hinterlassenschaften dieser Technologie geschützt werden können. Insbesondere die jungen Teilnehmenden betonten, dass eine Lösung unabdingbar sei.

Fragen helfen Angebote zu verbessern

Die verschiedenen Fragen, die in der Veranstaltung auftauchten, bilden wichtige Anhaltspunkte, um das Informationsangebot des BfE weiterhin zu optimieren und zu entwickeln. So gaben die Besucherinnen und Besucher in den Feedback-Bögen an, sich mehr Informationen zu wünschen zu Themen wie Finanzierung der Endlagersuche, zu Entsorgungsalternativen wie etwa den Export von atomaren Abfällen ins Ausland oder zu technischen Möglichkeiten der Umwandlung der schädlichen Stoffe. Ebenso halten laut Fragebögen mehrere der Teilnehmenden Einordnungen zur Geschichte der Endlagerung für wichtig.

Stand: 07.11.2019