Die Ausstellung des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) im Berliner Hauptbahnhof wird gut angenommen. Derzeit machen viele Reisende einen Stopp an den Infosäulen, die über die Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Abfall informieren. „Hier, so zentral im Berliner Hauptbahnhof, ist ein sehr guter Standort für dieses wichtige gesellschaftliche Thema“, sagt ein Mann, der aus dem Spreewald nach Berlin pendelt.

An der Medienstation, an der Besucher sich auf einer App über die wichtigsten Akteure der Endlagersuche informieren können, versammeln sich häufig die jüngeren Besucher. „Es ist schön, dass dies hier auch für Kinder anschaulich aufgearbeitet ist“, sagt eine Mutter, die mit ihrem Sohn gerade aus Dresden gekommen ist und sich nun über die nächsten Schritte der Endlagersuche informiert. Für die junge Generation ist das Thema besonders bedeutend: Der Endlagerstandort soll laut Gesetz bis zum Jahr 2031 festgelegt werden, ab 2050 sollen an diesem Ort die hochradioaktiven Abfälle eingelagert werden.

Wirtsgesteine Salz, Granit und Ton zum Anfassen

„Ich finde es gut, dass sogar über ganz andere Ideen informiert wird, wie etwa den Vorschlag, den Atommüll in den Weltall zu schießen“, sagt ein weiterer Besucher, der die Umsteigezeit bis zu seinem Zug nach Hannover zwischen den Infosäulen verbringt. Das radioaktive Material im Weltall zu entsorgen, wird häufig erwähnt, bringt durch die Unfallgefahr in der Raumfahrt aber ein viel zu hohes Risiko mit sich. Die Exponate von den drei möglichen Wirtsgesteinen, in die hochradioaktive Abfälle eingelagert werden könnten, nehmen viele Besucher direkt in die Hand – so werden die unterschiedlichen Oberflächenstrukturen zwischen Salz, Granit und Ton greifbar.

Die Ausstellung ist noch bis zum 17.10.2019 im Erdgeschoss des Berliner Hauptbahnhofs zu sehen. Danach geht sie selber auf Reisen – sie ist als Leihausstellung konzipiert. Die Exponate stellt das BfE allen Einrichtungen, Unternehmen oder Institutionen, die an gut erreichbaren Punkten mit über die Suche informieren wollen, ab sofort kostenfrei zur Verfügung. Weitere Informationen zur Leihausstellung finden Sie am Seitenende.