Unter dem Motto "Endlagersuche macht Schule" hat das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Schule, Unternehmen, Behörden und Vereinen zusammengebracht. Rund 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten am 1. Oktober zur Frage, wie sich das Thema Endlagerung in der Schule vermitteln lässt. „Die Einlagerung der hochradioaktiven Abfälle könnte 2050 beginnen – die heute junge Generation ist von diesem Thema also in besonderem Maße betroffen“, sagt Dr. Ingo Bautz, Fachgebietsleiter für Öffentlichkeitsbeteiligung beim BfE, in seinem Einführungsvortrag. „Es ist unsere Verantwortung, gezielt Angebote zu schaffen, um junge Menschen für die Endlagersuche zu sensibilisieren.“

Arbeitsgruppen entwickeln Ideen für den Unterricht

In drei Arbeitsgruppen wurden bereits existierende Bildungsangebote für Schüler*innen und Lehrkräfte sondiert und, darauf aufbauend, eigene Ideen entwickelt. Die erste Arbeitsgruppe überlegte, wie man Lehrkräfte dafür begeistern kann, die Endlagersuche zum Unterrichtsthema zu machen. Eine weitere diskutierte die Stärken und Herausforderungen von Planspielen, in denen Jugendliche die Rollen der unterschiedlichen Akteure bei der Endlagersuche einnehmen. Thema der dritten Arbeitsgruppe war die Stärkung der Risikokompetenz durch Bildung.

Akteure aus den Bereichen Endlagerung und schulische Bildung beraten gemeinsam

Der vom BfE initiierte runde Tisch soll auch dazu dienen, Netzwerke zwischen Multiplikator*innen zu knüpfen und auszubauen. Akteure aus den Bereichen Endlagersuche sowie schulische Bildung sollen zusammengebracht und so früh wie möglich an der Konzeption neuer Bildungsangebote und den dafür notwendigen Rahmenbedingungen beteiligt werden. Am Runden Tisch saßen u. a. Marion Durst vom Nationalen Begleitgremium (NBG), Dagmar Dehmer von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mbH und Sania Böhme vom LandesSchülerRat Sachsen. „Es ist wichtig, dass wir Schülerräte auch zu solchen Veranstaltungen eingeladen werden. Ich freue mich, bei dieser Runde dabei zu sein“, sagte Böhme in der Vorstellungsrunde. „Mir wird jetzt bewusst, wie wichtig das Thema Endlagersuche für meine Generation ist.“

Der Runde Tisch „Endlagersuche macht Schule“ ist eines der zahlreichen Informations- und Dialogangebote des BfE. Bei der Abschlussrunde wurde der Wunsch geäußert, dieses Format in Zukunft in etwa einjährigem Turnus durchzuführen. Dabei könnten Maßnahmenvorschläge, die aus den Arbeitsgruppen hervorgegangen sind, zur Diskussion gestellt werden.

Eine Dokumentation der Vorträge und Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen finden Sie am Seitenende.