Gesellschaftliche Unterstützung und politischer Mut
BfE setzt nach Sommerpause bundesweite Veranstaltungsreihe „Endlager gesucht“ fort
Meldung
Stand: 01.10.2019
„Voraussetzung für die erfolgreiche Endlagersuche ist, dass sich alle Beteiligten immer wieder dazu bekennen, was vor zwei Jahren in einem breiten parlamentarischen Konsens beschlossen wurde: nämlich die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass die Gesellschaft dauerhaft vor den hochgefährlichen Hinterlassenschaften aus der Nutzung der Kernenergie geschützt wird“, sagt Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE). „Dafür benötigen wir in Deutschland einen dauerhaft sicheren Ort in robusten Gesteinsschichten tief unterhalb der Erdoberfläche.“
Das BfE hat nach der Sommerpause die bundesweit angelegte Veranstaltungsreihe „Endlager gesucht“ fortgesetzt. In den Länderhauptstädten informiert das BfE über die seit 2017 laufende Endlagersuche in Deutschland. Ziel ist es, für die Bürgerinnen und Bürger eine Wissensbasis zu schaffen und über die verschiedenen Beteiligungsmöglichkeiten zu informieren.
Dass ein solches Bekenntnis zum Endlagerkonsens keine Selbstverständlichkeit darstellt, verwundert nicht. Die Geschichte der Atomkraftnutzung und der ist stets mit Bildern einer harten gesellschaftlichen Auseinandersetzung verbunden. „Wir brauchen daher die gesellschaftliche Unterstützung und den politischen Mut, für eine gemeinwohlorientierte Aufgabe einzustehen, auch wenn es dafür nicht immer Beifall gibt“, so König. „Wir dürfen am Ende nicht denjenigen die Debatten überlassen, die mit einfachen Antworten und durch Wegschauen das Problem eher verschärfen als es lösen.“
Die Erfahrungen aus den bisherigen Veranstaltungen in den Länderhauptstädten haben gezeigt, dass viele Bürgerinnen und Bürger an einer ernsthaften und sachlichen Diskussion interessiert sind. In den Regionen, in denen sich Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle befinden, appellierten die Teilnehmenden an die Verantwortlichen, zügig die bis heute offengebliebene Entsorgungsfrage zu beantworten.
Das BfE beaufsichtigt die Suche nach einem für hochradioaktive Abfälle in Deutschland und organisiert die Öffentlichkeitsbeteiligung. Die Veranstaltungsreihe informiert, wie die Endlagersuche abläuft und wie sich Bürgerinnen und Bürger schon im Suchverfahren vielfältig mit Fragen, Wünschen und eigenen Vorstellungen einbringen können. Über die konkreten Arbeiten gibt das mit der Suche beauftragte Unternehmen Auskunft, die Bundesgesellschaft für (BGE) mbH. Das Nationale Begleitgremium (NBG), das vom Bundestag für die Vermittlung zwischen Öffentlichkeit und Akteuren eingesetzt worden ist, wird ebenfalls bei der Veranstaltungsreihe mitdiskutieren.
Stand: 01.10.2019