Endlagerung – ein Thema beim Kirchentag
Meldung
Stand: 28.06.2019
Mit dem Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie ist es ruhig um das Thema Atomkraft und Entsorgung der hochradioaktiven Abfälle geworden. Die Aufmerksamkeit kristallisiert sich meist an den Orten, wo Atomkraftwerke oder Zwischenlager stehen. Doch trotz geringer Aufmerksamkeit kann das Thema insbesondere bei jungen Menschen ein großes Interesse erzeugen, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) beim diesjährigen Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund erfahren haben. Vom 20. bis zum 22. Juni fanden mehr als 2.500 Gäste den Weg zur mobilen Endlagerausstellung auf dem Außengelände der Westfalenhallen. Unter dem Motto „Anbrüllen zwecklos“ setzte sich am 22. Juni auch ein Workshop des BfE mit dem Thema Endlagersuche auseinander.
Junge Generation will frühzeitig eingebunden werden
Beim Workshop debattierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Alter- und Kenntnisstufen, wie bei der Endlagersuche Vertrauen in staatliches Handeln entstehen kann. Damit knüpfte das BfE unmittelbar an die diesjährige Losung des Kirchentages an, die „Was für ein Vertrauen“ lautete.
In drei Gruppen wurden unterschiedliche Aspekte des Suchprozesses intensiv beleuchtet. Die Ergebnisse zeigten, wie hoch das Interesse der Beteiligten an dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderung ist. Das Vertrauen kann, laut Teilnehmer, unter anderem durch transparente und langfristige Entscheidungen, Mitverantwortung und Beteiligung entstehen und erhalten bleiben. Und noch ein Fazit konnten die Veranstalter ziehen: Vor allem die junge Generation will frühzeitig in das Standortauswahlverfahren eingebunden werden. Die Jugendlichen zeigten sich in den Diskussionen offen und nüchtern gegenüber dem Thema. Konfliktlinien der Vergangenheit waren kaum ein Thema.
Insbesondere die Einbindung der jungen Generation ist bereits in der Planung und wird durch einen gemeinsamen Jugendworkshop des BfE, der Bundesgesellschaft für (BGE) mbH und dem Nationalen Begleitgremium (NBG) umgesetzt. Auch die weiteren Themen und Ideen werden in die Planung von Beteiligung und Veranstaltungskonzepten einfließen.
Mobile Endlagerausstellung auf Tour - nächster Stopp: Sömmerda, Thüringen
Mit der mobilen Endlagerausstellung erreicht das BfE jährlich rund 10.000 Menschen. Es ist eines von mehreren Informationsangeboten, um eine Wissensbasis für die Endlagersuche und damit für Beteiligung zu schaffen. Auch in diesem Jahr machte das BfE in mehreren deutschen Städten Station. Als nächstes sind die Ausstellungscontainer vom 28. Bis 30. Juni zu Gast in Sömmerda in Thüringen. Die Container und die Mitarbeiter des BfE, die dort für Fragen und Diskussionen zur Verfügung stehen, sind in der Karl-Marx-Straße 24/Ecke Stadtring von Freitag bis Sonntag zu finden.
Stand: 28.06.2019