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Endlagersuche: Einsteigen, Fahrt aufnehmen, ankommen

BfE startet bundesweite Info-Abende für Bürgerinnen und Bürger in Kiel

Meldung

Stand: 24.04.2019

Endlagersuche: Einsteigen, Fahrt aufnehmen, ankommen

„Der Einstieg in die Endlagersuche ist erfolgt. Jetzt geht es darum, Fahrt aufzunehmen, um in einem vertretbaren Zeitrahmen im Ziel anzukommen“, erklärt Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE), am Mittwoch in Kiel zu Beginn der Informationsveranstaltung „Endlager gesucht“. Mit Inkrafttreten des Standortauswahlgesetzes im Jahr 2017 hat die Suche nach einem für hochradioaktive Abfälle begonnen. „Es handelt sich dabei um eine der wichtigsten Umweltaufgaben in Deutschland. Denn am Ende geht es darum, der gesamten Gesellschaft dauerhaft Schutz und Sicherheit vor den gefährlichen Hinterlassenschaften aus der Nutzung der Atomenergie zu bieten“, so König.

Startpunkt einer bundesweit angelegten Veranstaltungsreihe

Die Veranstaltung in Kiel markiert den Startpunkt einer bundesweit angelegten Reihe von Info-Abenden, die sich an Bürgerinnen und Bürger richten. Das BfE als Verfahrensführer wird informieren, wie die Endlagersuche abläuft und wie sich Bürgerinnen und Bürger schon im Suchverfahren vielfältig mit Fragen, Wünschen und eigenen Vorstellungen einbringen können. Über die konkreten Arbeiten gibt das beauftragte Unternehmen Auskunft, die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mbH. Das Nationale Begleitgremium (NBG), das vom Bundestag für die Vermittlung zwischen Öffentlichkeit und Akteuren eingesetzt worden ist, wird ebenfalls am Mittwoch für Fragen zur Verfügung stehen.

Endlagersuche heute: die politische und organisatorische Antwort auf Asse und Gorleben

„Die systematische und gestufte Endlagersuche ist gerade nicht die geradlinige Fortsetzung einer Geschichte, die von den Orten Asse und Gorleben geprägt wurde. Sie ist vielmehr die politische und organisatorische Antwort auf Fehler der Vergangenheit“, sagt Wolfram König. So ist das heutige Verfahren geprägt durch eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie durch eine klare Abfolge von fachlichen Bewertungen und politischen Entscheidungen: Grundlegend für die Bewertung von möglicherweise geeigneten Gebieten sind fachliche Kriterien. Am Ende jeder Phase, an der wegweisende Entscheidungen zu weiteren Erkundungen oder zum finalen Standort zu treffen sind, ist der Bundestag gefordert.

„Es ist nicht nur der Wille des Gesetzgebers sondern meine feste Überzeugung, dass die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz der Endlagersuche maßgeblich von einer unmissverständlichen Trennung von fachlichen Empfehlungen und den darauf aufbauenden politischen Entscheidungen abhängt", so König.

Das BfE überwacht und reguliert die Suche nach einem für hochradioaktive Abfälle. Für das ergebnisoffene und transparente Verfahren organisiert es zudem die Beteiligung der Öffentlichkeit. Mit den konkreten Arbeiten und Erkundungen ist ein bundeseigenes Unternehmen beauftragt, die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH. Sie sammelt und bewertet derzeit geologische Daten aus ganz Deutschland. Einen ersten Bericht, welche Gebiete dann für genauere Betrachtungen in Frage kommen, hat sie für das kommende Jahr angekündigt.

Stand: 24.04.2019