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Zur aktuellen Situation in der Ukraine

Auf dieser Seite finden Sie einen chronologischen Überblick der Informationen, die die nukleare Sicherheit der ukrainischen Nuklearanlagen betreffen.

13.08.2024

Nach dem Brand eines der beiden Kühltürme des Kernkraftwerks Saporischschja am Sonntag, den 11.08.2024, bemüht sich das vor Ort stationierte Missionsteam der IAEA um eine Aufklärung der Ursache des Feuers. Begehungen der betroffenen Anlagenteile lieferten erste Hinweise zur Lokalisierung des Brandherdes. Aus Sicherheitsgründen sei ein umfänglicher Zugang zum betroffenen Bereich bisher nicht möglich gewesen. Der Einfluss des Feuers auf die bauliche Integrität des Kühlturms bleibe noch zu prüfen. Auf die nukleare Sicherheit des KKW Saporischschja habe der Vorfall nach Angaben der IAEA keine Auswirkungen gehabt. (Quelle: IAEA)

23.05.2024

Am Donnerstagnachmittag war die 750-kV-Stromleitung des Kernkraftwerks Saporischschja erneut vorübergehend unterbrochen. Der Standort musste für mehr als drei Stunden über die einzige verbleibende 330-kV-Reserveleitung mit Strom versorgt werden, bevor die Hauptstromanbindung wiederhergestellt werden konnte. Die IAEA warnt, dass die zuletzt verstärkten Angriffe auf die Stromversorgungsinfrastruktur in der Ukraine das Risiko für das KKW Saporischschja sowie für die anderen in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke des Landes abermals verdeutlichen. Eine Unterbrechung der externen Stromversorgung könne für alle Anlagen sehr ernste Auswirkungen auf die nukleare Sicherheit haben. (Quell: IAEA)

15.04.2024

Erstmalig seit 2022 befinden sich alle Reaktorblöcke des ukrainischen Kernkraftwerks Saporischschja im Zustand der Kaltabschaltung („cold shutdown“). Block 4 ist am Samstag den 13.04.2024 als letzter der sechs Blöcke in diesen Betriebszustand versetzt worden, nachdem die Winterheizperiode in der Region zu Ende gegangen war. Die Stromerzeugung hatte das KKW Saporischschja bereits im September 2022 eingestellt. Mindestens einer der sechs Blöcke befand sich seit Oktober 2022 aber jeweils in Heißabschaltung, um Fernwärme und Prozessdampf für die Behandlung von Flüssigabfällen bereitzustellen. Anfang dieses Jahres wurden am Standort vier neue Diesel-Heißdampferzeuger zur Lieferung von Dampf für die Abfallbehandlung in Betrieb genommen. Reaktorblock 4 blieb bis zum 13.04.2024 im heiß abgeschalteten Zustand, um die nahegelegene Stadt Enerhodar mit Fernwärme zu versorgen.

Die Kaltabschaltung ist sicherheitstechnisch vorteilhaft, da die Reaktoren in diesem Zustand weniger Kühlwasser benötigen. Kommt es zu einem Ausfall der Wärmeabfuhr, besteht außerdem eine zusätzliche Reaktionszeit von mehreren Tagen, bevor eine Kühlung des Kernbrennstoffs im Reaktor nicht mehr sichergestellt werden kann.
Trotz der positiven Maßnahme weist die IAEO auf die ernsthaften Gefahren hin, denen das Kernkraftwerk weiterhin ausgesetzt ist. Erst in der vergangenen Woche war die Anlage Ziel mehrerer Drohnenangriffe geworden. (Quelle: IAEA)

08.04.2024

Wie die IAEA vermeldet, wurde das ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja am Sonntag mit mehreren Kampfdrohnen angegriffen. Europas größtes Kernkraftwerk sei damit zum ersten Mal seit November 2022 direktes Ziel einer Militäraktion gewesen. Das vor Ort stationierte IAEA-Team berichtete von oberflächlichen Brandspuren an der Oberseite der Reaktorkuppel von Block 6 und von Rissen in einer Betonplatte, die die primären Frischwassertanks trägt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gebe es aber keine Hinweise auf Schäden an kritischen Systemen der nuklearen Sicherheit oder der Sicherung am Standort. „Dies ist eine erhebliche Eskalation der Gefährdung der nuklearen Sicherheit und der Sicherung des Kernkraftwerks Saporischschja. Solche rücksichtslosen Angriffe erhöhen das Risiko eines schweren nuklearen Unfalls erheblich und müssen sofort eingestellt werden", sagte Generaldirektor Grossi. (Quelle: IAEA)

22.03.2024

Wie die Betreiberorganisation des KKW Saporischschja mitteilte, wurde heute am frühen Morgen während eines groß angelegten Raketenangriffs auf die Ukraine die externe 750-kV-Stromleitung unterbrochen, die das von russischen Truppen besetzte KKW mit dem ukrainischen Stromnetz verbindet. Damit wird Europas größtes Kernkraftwerk nunmehr nur über die 330-kV-Reservestromleitung mit Strom versorgt. Diese Leitung sei erst vor Kurzem wieder repariert worden, nachdem sie zuletzt für mehrere Wochen ausgefallen war. Dieser Ausfall sei ebenfalls bedingt gewesen durch Schäden, die durch russischen Beschuss verursacht worden waren. "Eine solche Situation ist äußerst gefährlich und droht zu einem Notfall zu führen. Wenn die letzte verbleibende Leitung, die das Kraftwerk mit dem nationalen Stromnetz verbindet, unterbrochen wird, kommt es zu einem weiteren Stromausfall, was eine schwerwiegende Verletzung der Bedingungen für den sicheren Betrieb des Kraftwerks darstellt", betonte Petro Kotin, CEO der ukrainischen Betreiberorganisation Energoatom. (Quelle: ENERGOATOM)

Laut Mitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA konnte die am Freitagmorgen unterbrochene Hauptstromleitung des KKW Saporischschja bereits am selben Tag wiederhergestellt werden. Damit ist das Kraftwerk wieder über eine 750-kV-Leitung sowie eine 330-kV-Reserveleitung mit dem ukrainischen Stromnetz verbunden. Für den Notstromfall stünden am Standort außerdem 20 Notstrom-Dieselgeneratoren zur Verfügung. (Quelle: IAEA)

01.03.2024

Auch zwei Jahre nach Beginn des offenen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der fast ebenso lang andauernden Besetzung des Kernkraftwerks Saporischschja durch russische Truppen ist die Lage vor Ort kritisch. Zuletzt berichtete das dort stationierte IAEA-Sicherheitspersonal wieder von verstärkten Kampfhandlungen und Explosionen in der Umgebung des Kraftwerks. Die Reserve-Stromleitung zur Sicherstellung einer externen Stromversorgung im Fall eines erneuten Ausfalls der Hauptstromanbindung des Kraftwerks sei erst kürzlich wieder unterbrochen worden. "Ich bin nach wie vor tief besorgt über die nukleare Sicherheit und die Sicherungslage in Europas größtem Kernkraftwerk, das sich an der Frontlinie des Krieges befindet. Die Berichte unseres Expertenteams deuten auf mögliche Kampfhandlungen in unmittelbarer Nähe des Standorts hin.", so IAEA-Generaldirektor Grossi.

Die IAEA-Teams, die in den anderen ukrainischen Kernkraftwerken - Riwne, Chmelnyzkyj und Südukraine - stationiert sind, berichteten unterdessen, dass diese drei Anlagen trotz häufiger Luftalarme weiterhin in
Betrieb seien. Probleme mit der nuklearen Sicherheit an den drei Standorten seien nicht gemeldet worden. Das Team am Standort Tschernobyl hat in letzter Zeit von verstärkten militärischen Aktivitäten in der Umgebung berichtet. (Quelle: IAEA)

04.01.2024

Die IAEA-Inspektoren können weiterhin nicht alle Teile des AKW Saporischschja betreten. In den vergangenen zwei Wochen wurde ihnen erstmals der Zugang zu den Reaktorhallen der Blöcke 1, 2 und 6 verwehrt, teilte die IAEA mit. Seit dem 19. Dezember wartet das Team zudem auf den Zugang zu den Reaktordächern. Diese Begehung fand damals aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht statt.
Unterdessen wurden weitere Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Strom- und Wärmeversorgung des Kernkraftwerks Saporischschja zu verbessern. Hierzu seien zuletzt die Verfügbarkeit einer Reservestromleitung zur Anbindung an das Stromnetz sowie die Zahl mobiler Dieselheizkessel zur Erzeugung von zusätzlichem Heißdampf erhöht worden. (Quelle: IAEA)

16.11.2023

Laut Meldung der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA wurden in der Industriezone rund um das ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja insgesamt 21 gasgetriebene Heizkessel installiert. Die Maßnahme diene zur Bereitstellung zusätzlicher Heizleistung während des Winters, auch für die nahe gelegene Stadt Enerhodar. Das Team der IAEA-Unterstützungs- und Hilfsmission in Saporischschja (ISAMZ) bestätigte, dass die neuen Heizkessel eine zusätzliche Heizleistung von 57 Megawatt erbringen können. Darüber hinaus seien im KKW Saporischschja neun mobile dieselgetriebene Heizkessel zur Wärmeerzeugung in Betrieb. Es wird angestrebt, den Wärmebedarf des Kraftwerks sowie der Stadt Enerhodar vollständig mit fossil beheizten Aggregaten zu decken, um alle Reaktoren des Kraftwerks in einen kalt abgeschalteten Zustand überführen zu können und somit zur nuklearen Sicherheit am Standort beizutragen. Derzeit befinden sich zwei der sechs Reaktoren in einem heiß abgeschalteten Zustand, um Wärme für Heizungszwecke, für die Behandlung von und für andere sicherheitstechnische Funktionen zur Verfügung zu stellen. (Quelle: IAEA)

30.10.2023

In der Nacht zum 25.10. haben heftige Explosionen ein Gebiet in der Nähe des ukrainischen Kernkraftwerks Chmelnyzkyj erschüttert. Das Kernkraftwerk Chmelnyzkyj hat zwei Reaktoren, von denen einer in Betrieb ist und einer seit Anfang August geplant abgeschaltet ist. Vorübergehend wurde die Stromversorgung einiger externer Strahlungsüberwachungsstationen unterbrochen. Zudem beschädigten die Druckwellen die Fenster mehrerer Gebäude, darunter den Durchgang zu den Reaktorgebäuden, teilte der Kraftwerksbetreiber mit. IAEA-Generalsekretär Rafael Mariano Grossi sagte, dies verdeutliche erneut die Gefahren für die nukleare Sicherheit während des anhaltenden militärischen Konflikts. "Die Tatsache, dass zahlreiche Fenster auf dem Gelände zerstört wurden, zeigt, wie nah es war. Beim nächsten Mal haben wir vielleicht nicht so viel Glück“, sagte Generaldirektor Grossi. „Ein Angriff auf ein muss unbedingt vermieden werden.“ Nach eingehender Prüfung teilte die IAEA am Freitag mit, dass keine Beeinträchtigungen der nuklearen Sicherheit und Sicherung der Anlage festgestellt worden seien. (Quelle: IAEA,IAEA)

24.10.2023

Wie die IAEA vermeldet, wurde am 16.10. am Kernkraftwerksstandort Saporischschja ein zusätzlicher Reaktor in den Zustand eines „hot shutdown“ versetzt. Die Reaktoren Nr. 4 und Nr. 5 befinden sich nun in diesem heiß unterkritischen Zustand, während die restlichen vier in einem kalt unterkritischen Zustand verbleiben. Grund für die Maßnahme sei der erhöhte Heißdampfbedarf im Winterhalbjahr. Neben der Behandlung von flüssigen radioaktiven Abfällen werde die Wärme vor allem zur Beheizung der Gebäudeteile sowie der nahe gelegenen Stadt Enerhodar benötigt. Bereits seit September 2022 sind aus Sicherheitsgründen alle Reaktoren am Standort heruntergefahren und produzieren keinen Strom. Um die Sicherheit des KKW in umkämpftem Gebiet weiter zu erhöhen, werde zusätzlich eine Lösung zur externen Versorgung mit Heißdampf angestrebt. Damit könnten dann alle sechs Reaktoren wieder in einen kalt unterkritischen Zustand überführt werden. Laut IAEA könne diese Verbesserungsmöglichkeit voraussichtlich Anfang nächsten Jahres umgesetzt werden. Kleinere dieselbetriebene Heißdampfgeneratoren kommen zur Unterstützung bereits seit letztem Jahr zum Einsatz. (Quelle: IAEA)

05.10.2023

Der wegen Reparaturarbeiten im August 2023 in einen kalt unterkritischen Zustand überführte Block 4 des KKW Saporischschja konnte am 30. September 2023 in den Betriebsmodus "hot standby" (heiß ) überführt werden. Das KKW Saporischschja nutzt nun wieder Reaktorblock 4 zur Dampferzeugung für verschiedene Sicherheitsfunktionen. Im Gegenzug wurde der Reaktorblock 6, der zwischenzeitlich die Dampferzeugung übernommen hatte, wieder in den kalt unterkritischen Zustand überführt. Laut Informationen der IAEA habe das KKW Saporischschja inzwischen die nötige Ausrüstung bestellt, um eine alternative Quelle für die erforderliche Dampferzeugung zu errichten. Sofern es nicht zu Lieferverzögerungen kommt, könne in der ersten Hälfte des Jahres 2024 eine entsprechende Installation erfolgen. Dadurch wird es möglich, dass alle sechs Reaktoren in einem kalten Abschaltzustand gehalten werden können. (Quelle: IAEA, IAEA)

30.09.2023

Laut Informationen der IAEA konnte die Bohrung eines weiteren Grundwasserbrunnens abgeschlossen werden. Somit verfügt das KKW Saporischschja aktuell über 11 neue Brunnen, die nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms vor etwa vier Monaten als alternative Wasserquellen für die Reaktorkühlung und andere Sicherheitsfunktionen dienen. Die 11 Brunnen liefern rund 250 Kubikmeter pro Stunde, was nach Einschätzung des Standorts ausreichen würde, um den Pegel aller 12 Sprinkler-Kühlteiche aufrechtzuerhalten. (Quelle: IAEA)

08.09.2023

Die Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) berichtet von verstärkten militärischen Aktivitäten rund um das von russischen Truppen besetzte ukrainische AKW Saporischschja. Die Aktivitäten könnten eine potentielle Bedrohung für die nukleare Sicherheit am Standort darstellen, sagte Generaldirektor Rafael Grossi. Seit vergangenem Samstag (2.9.23.) habe das IAEA-Team binnen drei Tagen etwa zwei Dutzend Explosionen gehört, gefolgt von mehreren weiteren in den letzten Tagen. An der Anlage selbst habe es keine Schäden gegeben. (Quelle: IAEA)

22.08.2023

Am Standort des ukrainischen Kernkraftwerks Saporischschja wurde ein neu angelegter Grundwasserbrunnen in Betrieb genommen. Die Einrichtung weiterer Brunnen in den kommenden Monaten sei ebenfalls geplant. Die Maßnahme soll zur stabilen Wasserversorgung des Kernkraftwerks und einer ausreichenden Kühlung seiner sechs Reaktoren beitragen. Die Situation der Frischwasserversorgung des Standorts hatte sich mit dem Abfallen des Pegels im angrenzenden Kachowka-Reservoir nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms am 6. Juni drastisch verschlechtert. (Quelle: IAEA)

14.08.2023

Am 10.08.2023 wurde die Hauptstromleitung des AKW Saporischschja zweimal für mehrere Stunden unterbrochen, bevor sie am Abend desselben Tages wiederhergestellt werden konnte. Das AKW war somit zwischenzeitlich auf die einzige verbleibende externe Reservestromleitung angewiesen. Es gab keinen Totalausfall der externen Stromversorgung und keine Notwendigkeit für den Einsatz von Notstromdieselgeneratoren.

Weiterhin teilte die IAEA mit, dass der erst kürzlich in einen heiß unterkritischen Zustand überführte Reaktorblock 4 wieder in einen kalt unterkritischen Zustand versetzt werden musste, nachdem ein Wasseraustritt an einem der vier Dampferzeuger des Blocks entdeckt worden war. Es sei zu keiner radiologischen in die Umgebung gekommen.
Unterdessen werde Block 6 zur Bereitstellung von Heißdampf in einen heiß unterkritischen Zustand gebracht, während alle anderen Blöcke im kalt unterkritischen Zustand verbleiben. (Quelle: IAEA; IAEA)

04.08.2023

Die (IAEA) hat mitgeteilt, dass dem IAEA-Personal am Standort Saporischschja der seit mehreren Wochen geforderte Zugang zu den Dächern der Reaktorblöcke 3 und 4 sowie der Turbinenhallen gewährt wurde. Dabei seien keine Minen oder Sprengsätze gefunden worden. Zu den entsprechenden Gebäudeteilen der restlichen vier Blöcke wartet die IAEA weiter auf Zugang.

Weiterhin wurde vermeldet, dass eine Überführung des Blocks 5 aus einem heißen in einen kalten unterkritischen Zustand erfolgreich abgeschlossen wurde, nachdem Block 4 zuvor von seinem kalten in einen heißen unterkritischen Zustand versetzt wurde. Durch diese Maßnahme sollen Wartungsarbeiten am 5. Block ermöglicht werden, während weiter ein Block zur Versorgung der Anlagen mit Heißdampf zur Verfügung steht. Alle anderen Blöcke verbleiben im kalt unterkritischen Zustand.(Quelle: IAEA; IAEA)

24.07.2023

Expert:innen der IAEA haben am Rand des Geländes des von russischen Truppen besetzten ukrainischen AKW Saporischschja bei einer Begehung Antipersonenminen in der Pufferzone zwischen innerer und äußeren Absperrung der Anlage entdeckt. Dies stehe im Widerspruch zu den Sicherheitsstandards und Richtlinien zur nuklearen Sicherheit der IAEO, sagte IAEA-Direktor Rafael Grossi. Auch wenn die IAEA zunächst zu der Einschätzung gelangt, „dass eine Detonation dieser Minen die nuklearen Sicherheits- und Sicherungssysteme des Standorts nicht beeinträchtigen dürfte“, erzeuge das Vorhandensein solcher Sprengstoffe zusätzlich psychologischen Druck auf das Anlagenpersonal. (Quelle: IAEA)

07.07.2023

Am 4. Juli meldete die IAEA einen Ausfall der einzigen verbleibenden 750-kV-Hauptstromleitung des KKW Saporischschja. Die Leitung konnte noch am selben Tag repariert und wieder in Betrieb genommen werden. Der Strombedarf des Kraftwerks wurde in der Zwischenzeit über eine 330-kV-Reserveleitung gedeckt, welche erst am 1. Juli nach viermonatigem Ausfall wiederhergestellt worden war. "Diesmal konnte ein vollständiger Ausfall der externen Stromversorgung vermieden werden, aber der jüngste Ausfall der Stromleitung zeigt erneut die prekäre Situation der nuklearen Sicherheit und Sicherung des Kraftwerks", so IAEA-Generaldirektor Grossi. Die externe Stromversorgung des KKW Saporischschja sei seit Beginn des Konflikts bereits sieben Mal vollständig ausgefallen. (Quelle: IAEA, IAEA, IAEA)

05.07.2023

Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) haben bisher keine sichtbaren Anzeigen von Minen oder Sprengstoff im ukrainischen AKW Saporischschja entdeckt. Dies bestätigte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi. Das IAEA-Team hatten in den vergangenen Tagen und Wochen Teile der Anlage inspiziert. Die Experten haben um zusätzlichen Zugang gebeten, insbesondere zu den Dächern der Reaktorblöcke 3 und 4, ebenso wie zu Teilen der Turbinenhallen und zu einigen Teilen des Kühlsystems der Anlage. Generaldirektor Grossi betonte die Wichtigkeit der vollständigen Überprüfung aller Teile des , nachdem es in den letzten Tagen widersprüchliche Aussagen und Behauptungen zur militärischen Situation am Standort gegeben habe. (Quelle: IAEA)

16.06.2023

IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi hat gestern in der Ukraine das AKW Saporischschja besucht. „Ich glaube, dass wir eine gute Menge an Informationen für eine Bewertung der Situation gesammelt haben. Wir werden die Situation weiterhin permanent überwachen, um einen nuklearen zu verhindern“, sagte Grossi in einer kurzen Videobotschaft am Ende seines dritten Besuchs im AKW Saporischschja. (Quelle: IAEA-Twitter)

06.06.2023

In der Region Cherson wurde gestern der Nova-Kakhova-Damm zerstört. Der Pegel des Kachowka Stausees, der das ukrainische AKW Saporischschja mit Wasser versorgt, ist im Laufe des Tages gesunken. Laut IAEA-Generaldirektor, Rafael Mariano Grossi, bestehe kein unmittelbares für die nukleare Sicherheit, da die Anlage über Reservemöglichkeiten wie einen großen Kühlteich verfügt. Man sei zwar im AKW auf solche Situationen vorbereitet. „Aber es ist klar, dass dies die ohnehin schon sehr schwierige und unvorhersehbare Situation im Bereich der nuklearen Sicherheit und Sicherung noch weiter verschärft", sagte Grossi. (Quelle: IAEA)

30.05.2023

Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat die Ukraine und Russland vor dem UN-Sicherheitsrat angemahnt, fünf Grundsätze zum Schutz des ukrainischen AKW Saporischschja einzuhalten. Das AKW solle unter anderem nicht angegriffen werden, und es sollten ebenfalls von dort keine Angriffe ausgehen dürfen. Die Anlage dürfe nicht als Basis für schwere Waffen oder für die Stationierung von Militärpersonal dienen. Die Sicherheitssituation des AKW Saporischschja sei weiterhin „äußerst fragil und gefährlich“, unterstrich der IAEA-Generaldirektor. (Quelle: IAEA)

23.05.2023

Das ukrainische AKW Saporischschja war am Montagmorgen für mehrere Stunden ohne Strom. IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi sagte, dass dies die äußerst prekäre Situation der nuklearen Sicherheit in der Anlage unterstreiche. Es war bereits das siebte Mal seit Beginn des militärischen Konflikts in der Ukraine vor 15 Monaten, dass Europas größtes vom nationalen Stromnetz abgeschnitten war. Laut Grossi musste die für die Reaktorkühlung und andere wesentliche Funktionen der nuklearen Sicherheit und Sicherung benötigte Energie erneut über Notstromdieselgeneratoren bezogen werden. „Seit mehr als zweieinhalb Monaten hat dieses große nur eine funktionierende externe Stromleitung. Dies ist eine noch nie dagewesene und einzigartig riskante Situation", sagte der IAEA-Generaldirektor. (Quelle: IAEA)

06.05.2023

Expert:innen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) im ukrainischen AKW Saporischschja haben Informationen erhalten, dass die angekündigte Evakuierung der nahe gelegenen Stadt Enerhodar - wo die meisten Mitarbeiter des Kraftwerks leben - begonnen hat. Sie beobachten die Situation im Hinblick auf mögliche Auswirkungen auf die nukleare Sicherheit und Sicherung, sagte IAEO-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi heute. Das Betriebspersonal bleibt weiter vor Ort. Grossi äußerte tiefe Besorgnis über die zunehmend herausfordernden Bedingungen für das Personal in Europas größtem . „Die IAEO wird weiterhin alles in ihrer Macht Stehende tun, um zur Gewährleistung der nuklearen Sicherheit und Sicherung der Anlage beizutragen", sagte er. Der Direktor des AKW-Saporischschja, Juri Tschernichuk, hat öffentlich erklärt, dass das Betriebspersonal nicht evakuiert und alles Notwendige getan wird, um die nukleare Sicherheit im Kraftwerk zu gewährleisten, dessen sechs Reaktoren alle abgeschaltet sind. (Quelle: IAEA)

24.04.2023

Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) im ukrainischen Saporischschja haben in der vergangenen Woche fast täglich Granatenbeschuss gehört und wurden einmal aufgefordert, wegen der potenziellen Gefahren, die von den anhaltenden militärischen Aktivitäten in der Region ausgehen, Schutz zu suchen, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi heute.

Grossi unterstrich die ernsten Risiken für die nukleare Sicherheit und Sicherung, denen Europas größtes (AKW) während des militärischen Konflikts ausgesetzt ist, und sagte: „Ich habe bei meinem Besuch des Saporischschja vor gut drei Wochen deutliche Hinweise auf militärische Vorbereitungen in der Region gesehen. Seitdem haben unsere Experten vor Ort häufig berichtet, dass sie Detonationen gehört haben, die manchmal auf intensiven Beschuss in der Nähe des Kraftwerks hindeuteten. Ich bin zutiefst besorgt über die Situation im Kraftwerk.“ (Quelle: IAEA)

31.03.2023

„IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi erklärte in Saporischschja, dass sein aktueller Besuch im ukrainischen AKW ihm erneut die Ernsthaftigkeit der Situation für die nukleare Sicherheit bestätigt habe. Grossi sei weiterhin entschlossen, seine diplomatischen Bemühungen zum Schutz des Kraftwerks fortzusetzen. Am Montag hatte er bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenski in der Stadt Saporischschja ebenfalls die Sicherheit von Europas größtem AKW erörtert. Zudem deutete Grossi an, dass er bald wieder zu weiteren Gesprächen nach Russland reisen werde.

Bei dem Besuch von Grossi fand ein weiterer Austausch der IAEO-Experten statt, die als Unterstützungs- und Hilfsmission der IAEA im AKW Saporischschja (ISAMZ) seit sieben Monaten vor Ort ist. Sie werden weiterhin die Situation verfolgen, technische Beratung leisten und der IAEO-Zentrale Bericht erstatten.“ (Quelle: IAEA)

28.03.2023

IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi wird das AKW Saporischschja in dieser Woche zum zweiten Mal seit Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine besuchen. Grossi wolle sich selbst ein Bild davon machen, wie sich die Situation seit seinem ersten Besuch im September entwickelt habe, meldet die IAEA. Mit dem Besuch im Herbst 2022 begann die ständige Stationierung eines IAEA-Expertenteams in der Anlage. „Obwohl wir nun schon seit sieben Monaten vor Ort sind, ist die Situation [...] immer noch prekär. Die Gefahren für die nukleare Sicherheit und Sicherung sind nur allzu offensichtlich, ebenso wie die Notwendigkeit, jetzt zu handeln, um einen mit möglichen radiologischen Folgen für die Gesundheit und die Umwelt der Menschen in der Ukraine und darüber hinaus zu verhindern. Ich arbeite daher weiter an einem Vorschlag zum Schutz der Anlage“, sagte Grossi. (Quelle: IAEA)

24.03.2023

Die letzte verbleibende 330-kV-Reservestromleitung im Saporischschja, die am 1. März beschädigt wurde, ist weiterhin unterbrochen. Dies unterstreicht einmal mehr die prekäre Sicherheitslage in Europas größtem AKW, sagte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), Rafael Mariano Grossi. Seit drei Wochen wird das AKW nur noch über eine verbleibende externe 750-kV-Hauptstromleitung mit Strom versorgt. Obwohl alle sechs Reaktoren des AKW Saporischschja abgeschaltet sind, zwei davon im heißen Zustand, benötigt das Kraftwerk die externe Stromversorgung, um wesentliche Funktionen der nuklearen Sicherheit und Sicherung zu erfüllen. (Quelle: IAEA)

10.03.2023

Ein Ausfall der Stromversorgung am AKW Saporischschja am 9. März 2022 konnte behoben werden. Das AKW Saporischschja musste allerdings 11 Stunden lang die Reaktorkühlung und andere für die Sicherheit erforderliche Funktionen durch Notstromdiesel sicherstellen. Die Notstromdiesel konnten erst abgeschaltet werden, nachdem die Anbindung an das nationale Stromnetz über die 750-kV-Hauptleitung wiederhergestellt werden konnte. Die IAEA zeigte sich sehr besorgt über den wiederholten Stromausfall im AKW Saporischschja und wird sich weiterhin dafür einsetzen, weitere gefährliche Situationen für die in der Ukraine zu verhindern. (Quelle: IAEA)

09.03.2023

Laut Informationen der IAEA hat das AKW Saporischschja am frühen Morgen des 9. März 2023 die Anbindung über die 750-kV-Hauptleitung an das nationale Stromnetz verloren. Die einzige verbliebene 330-kV-Nebenleitung war bereits vor einigen Tagen beschädigt worden. Aktuell versorgen acht Dieselgeneratoren die Anlage mit Strom, weitere 12 Dieselgeneratoren befinden sich im Standby-Modus. Der Treibstoffvorrat vor Ort reicht laut IAEA für ca. 15 Tage. Es ist seit Beginn des Ukrainekriegs bereits das sechste Mal, dass das AKW Saporischschja ohne Stromversorgung ist und im Notfallmodus arbeitet. (Quelle: IAEA)

03.03.2023

Im ukrainischen Saporischschja konnte heute eine seit mehreren Wochen verzögerte Rotation von Experten der Internationalen Atomenergiebehörde stattfinden. IAEO-Generaldirektor Grossi sagte, dass die heutige erfolgreiche Rotation von großer Bedeutung für die Zukunft der Unterstützungs- und Hilfsmission in Saporischschja (ISAMZ) sei. Die angespannte Situation im Bereich der nuklearen Sicherheit und Sicherung wurde gestern erneut deutlich, als die einzige verbliebene 330-kV-Notstromleitung des AKW Saporischschja zum dritten Mal in weniger als einer Woche unterbrochen wurde, wahrscheinlich wegen des Beschusses auf der anderen Seite des Flusses Dnipro, wie das ISAMZ-Team berichtet. (Quelle: IAEA)

01.03.2023

Im Februar 2023 hat die ukrainische Atomaufsichtsbehörde SNRIU die Betriebsgenehmigung für den Leistungsbetrieb des Kernkraftwerks Saporischschja aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres ausgesetzt. Alle sechs Reaktorblöcke müssen somit bis zur Erneuerung der Genehmigung im abgeschalteten Zustand verbleiben. Das größte Kernkraftwerk Europas ist seit März 2022 von russischen Truppen besetzt, wird aber weiterhin vom ukrainischen Personal betrieben. Immer wieder kommt es in der Nähe des Kraftwerks zu Kampfhandlungen und Granateneinschlägen, bei denen auch mehrfach Kraftwerksinfrastruktur wie Stromleitungen und Hilfsgebäude beschädigt wurden. Sämtliche Reaktoren des Kraftwerks sind seit September 2022 heruntergefahren. Für die Kühlung und zur Aufrechterhaltung der Sicherheitssysteme ist die Anlage auf eine funktionierende Stromversorgung angewiesen. Aufgrund von wiederholten Ausfällen der externen Stromversorgung mussten die Systeme bereits mehrfach stunden- oder tageweise mithilfe von Notstrom-Dieselgeneratoren versorgt werden. (Quelle: Energoatom)

26.01.2023

Nach IAEA Angaben ist es außerhalb des AKW Saporischschja zu starken Explosionen gekommen, die auf militärische Aktivitäten in der Nähe der Anlage hindeuten, sagte Generaldirektor Rafael Grossi gestern. Er betonte erneut die Wichtigkeit der Einrichtung einer Schutzzone für nukleare Sicherheit und Gefahrenabwehr um die Anlage. Die sechs Reaktoren im AKW Saporischschja bleiben weiter abgeschaltet. (Quelle: IAEA)

20.01.2023

Generaldirektor Rafael Mariano Grossi sprach gestern in Kiew mit Präsident Volodymyr Zelensky über die Intensivierung der IAEA-Aktivitäten zur Sicherung kerntechnischer Anlagen in der Ukraine inmitten des militärischen Konflikts. Diese Woche wurden mehrere ständige IAEO-Expertenmissionen für nukleare Sicherheit und Gefahrenabwehr in allen ukrainischen Kernkraftwerken eingerichtet. Grossis Vorschlag, eine Schutzzone um das Kernkraftwerk Saporischschja einzurichten, war ebenfalls Teil der Gespräche. (Quelle: IAEA)

07.01.2023

Die am 29.12. durch Beschuss beschädigte Reserveleitung zur Stromversorgung des AKW Saporischschja konnte nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wiederhergestellt werden, nachdem Reparaturen an der 330-Kilovolt-Leitung abgeschlossen wurden. Die Reparaturarbeiten an der letzten funktionierenden externen Reserveleitung stellen sicher, dass externer Strom für wesentliche nukleare Sicherheitsfunktionen im Fall eines Ausfalls der regulären Hauptstromleitung weiterhin bereitgestellt werden kann. Die Stromversorgung der Anlage sei weiterhin anfällig, sagte IAEA-Generaldirektor Mariano Grossi. (Quelle: IAEA)

02.01.2023

Eine Notstromleitung zum ukrainischen AKW Saporischschja wurde am 29.12. durch Beschuss beschädigt. Dieser Vorfall unterstreiche einmal mehr die fragile Stromversorgung der Anlage aus dem Netz, sagte IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi. Das AKW, dessen sechs Reaktoren sich allesamt in einem abgeschalteten Zustand befinden, bezieht den für die Reaktorkühlung und andere wesentliche Funktionen benötigten Strom weiterhin über die einzige noch betriebsbereite Außenstromleitung des Kraftwerks. (Quelle: IAEA Update 138)


2022

29.12.2022

Die diplomatischen Bemühungen zur Einrichtung einer Schutzzone um das ukrainische AKW Saporischschja kommen nach Angaben der IAEA voran. Wie die IAEA mitteilt, gab es ein mehrstündiges Treffen von Generealdirektor Rafael Grossi mit hochrangigen russischen Regierungsbeamten in Moskau, darunter Alexey Likhachev, Generaldirektor des russischen staatlichen Nuklearunternehmens Rosatom. Obwohl es in den vergangenen Wochen weniger militärische Aktivitäten rund um das AKW gab, sei eine Schutzzone weiterhin notwendig. „Wie wir schon mehrfach während des Krieges in der Ukraine erlebt haben, kann sich die Situation jederzeit plötzlich – und dramatisch – zum Schlechteren wenden. Die Anlage befindet sich an einer aktiven Frontlinie inmitten eines groß angelegten Krieges“, sagte Generaldirektor Grossi laut IAEA-Mitteilung. (Quelle: IAEA Update 137)

13.12.2022

Wie die IAEA berichtet, wurden in den vergangenen Wochen Missionen an den ukrainischen Kernkraftwerksstandorten Riwne, Südukraine und Chmelnyzkyj sowie in Tschernobyl durchgeführt. Dabei sei der Stand der nuklearen Sicherheit und Sicherung der Anlagen überprüft sowie weiterer Bedarf für Unterstützung und Ausrüstung erhoben worden. Anknüpfend an die Einsätze soll zukünftig eine dauerhafte Präsenz von Fachpersonal der internationalen Atombehörde an den Standorten eingerichtet werden. Darauf einigten sich IAEA-Generaldirektor Grossi und der ukrainische Ministerpräsident Schmyhal in einem Treffen am Dienstag. Am Standort Saporischschja besteht bereits seit September ein solcher dauerhafter Einsatz von IAEA-Fachleuten. Für das dortige Kraftwerk strebt die IAEA weiterhin die Einrichtung einer demilitarisierten nuklearen Sicherheitszone an. „Wir machen Fortschritte bei unseren Verhandlungen mit der Ukraine und Russland, und ich bin zuversichtlich, dass die Zone bald vereinbart und umgesetzt werden kann. Sie ist dringend notwendig.“, äußerte sich Grossi dazu in einer Pressemeldung. Quelle: (IAEA Update 136; IAEA Update 135; IAEA Update 134)

24.11.2022

Einen Tag nach dem Ausfall der externen Stromversorgung des AKW Saporischschja konnte diese laut Angaben der IAEA wiederhergestellt werden. Außerdem laufen Arbeiten zum Wiederanfahren von Reaktoren an den Standorten Riwne, Südukraine und Chmelnyzkyj, welche nach starken Beschädigungen des ukrainischen Stromnetzes ebenfalls abgeschaltet worden waren, und die seitdem mithilfe von Dieselgeneratoren mit Strom versorgt werden. (Quelle: IAEA)

In einer Videobotschaft gab IAEA-Generaldirektor Grossi am Donnerstag bekannt, dass ab sofort IAEA-Fachkräfte an den ukrainischen AKW-Standorten Riwne, Südukraine und Chmelnyzkyj sowie in Tschernobyl eingesetzt sind, um die Situation vor Ort zu beobachten und die sowie die ukrainische Aufsichtsbehörde bei der Gewährleistung der nuklearen Sicherheit der Anlagen zu unterstützen. Bereits seit Anfang September läuft eine derartige Mission am Standort Saporischschja. (Quelle: IAEA)

23.11.2022

Wie IAEA-Generealdirektor Rafael Grossi mitteilt, hat das AKW Saporischschja erneut die Verbindung zur externen Stromversorgung verloren. Der Strombedarf der Kühl- und Sicherheitssysteme müsse stattdessen mithilfe von Dieselgeneratoren gedeckt werden. Zudem informiert die IAEA unter Berufung auf den staatlichen ukrainischen Energieversorger Energoatom, dass die AKW Riwne, Südukraine und Chmelnyzkyj aufgrund eines Frequenzabfalls im Stromnetz automatisch abgeschaltet wurden. (Quelle: IAEA)

20.11.2022

Nach Angaben der IAEA seien aufgrund des wiederholten Beschusses Gebäude, Systeme und Ausrüstung auf dem Gelände des ukrainischen AKW Saporischschja am Samstagabend und Sonntagvormittag beschädigt worden. Einige der Explosionen hätten in der Nähe der Reaktoren stattgefunden, sagte IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi. „Wieder einmal hatten wir das Glück, dass es nicht zu einem möglicherweise schwerwiegenden nuklearen Zwischenfall kam. Beim nächsten Mal haben wir vielleicht nicht so viel Glück. Wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, um sicherzustellen, dass es kein nächstes Mal gibt“, sagte Generaldirektor Grossi und wiederholte seine Forderung nach dringend erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz des AKW (Quelle: IAEA).

16.11.2022

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA meldete gestern, dass im ukrainischen. Kernkraftwerk .Chmelnyzkyj am Dienstagabend nach Zerstörung aller externen Stromleitungen der Notstromfall. eingetreten sei. Die beiden Reaktoren des Kraftwerks im Westen des Landes seien abgeschaltet und die Notstromversorgung der Anlage über Nacht mit Dieselgeneratoren gewährleistet worden. Am Mittwochmorgen konnten zwei Reserveleitungen zur Anbindung an das ukrainische Stromnetz repariert und die externe Stromversorgung wiederhergestellt werden. Die beiden Reaktoren am Standort Chmelnyzkyj verbleiben nach Informationen der IAEA vorerst im abgeschalteten Zustand. (Quelle: IAEA)

14.11.2022

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wird nach eigenen Angaben in den kommenden Wochen Sicherheitsmissionen zu den drei in Betrieb befindlichen AKW in der Ukraine sowie zum Standort Tschernobyl entsenden. Zwischen der ukrainischen Regierung und der IAEA wurde eine Vereinbarung getroffen, nach der Sicherheitsexpert:innen in die Kraftwerke Südukraine, Chmelnyzkyj und Riwne sowie nach Tschernobyl entsandt werden. Am Standort Saporischschja ist bereits dauerhaft ein Team von IAEA-Expert:innen stationiert. (Quelle: IAEA)

05.11.2022

Am 5. November 2022 meldete die IAEA, dass die Anbindung des AKW Saporischschja ans ukrainische Stromnetz nach einer zweitägigen Unterbrechung wiederhergestellt werden konnte. Sowohl eine 750-kV-Hauptleitung als auch eine 330-kV-Reserveleitung, die in der Nacht zum 3. November beschädigt worden waren, konnten erfolgreich repariert werden. Die Dieselgeneratoren, welche die Anlage zur Überbrückung mit Strom versorgt hatten, seien infolgedessen am Freitag wieder abgeschaltet worden (Quelle: IAEA).

03.11.2022

Nach Anschuldigungen von russischer Seite, die Ukraine entwickle radiologische Waffen („schmutzige Bombe") für den Kriegseinsatz, inspizierte die Internationale Atomenergieorganisation (IAEA) in der vergangenen Woche drei Forschungs- und Produktionsstandorte im Land. Die internationale Beobachtungsmission konnte keinerlei Hinweise auf derartige unangemeldete Aktivitäten oder nicht deklariertes radiologisches Material ausmachen. Laut Angaben der IAEA wurde dem Inspektionsteam durch die Ukraine umfassender Zugang zu den Einrichtungen gewährt, alle vorgesehenen Überprüfungsmaßnahmen konnten ungehindert durchgeführt werden. IAEA-Generaldirektor Rossi betonte zusätzlich, dass das entsprechende Fachpersonal bei Notwendigkeit jederzeit für weitere Inspektionen zur Verfügung stehe. (Quelle: IAEA)

03.11.2022

Laut Angaben der Internationaler Atomenergie-Organisation (IAEA) ist seit Mittwoch die Stromverbindung zum AKW Saporischschja erneut unterbrochen. Die Notstromaggregate seien automatisch eingesprungen, um den erforderlichen Strom zu liefern. Die Dieselreserven am Standort reichen nach Angaben der ukrainischen Betreiberorganisation Energoatom für etwa 15 Tage Notstrombetrieb. IAEA-Präsident Rafael Grossi beschrieb die letzte Entwicklung als „äußerst besorgniserregend“. „Es sind Maßnahmen erforderlich, um einen nuklearen am Standort zu verhindern.“, sagte Grossi. Zudem wiederholte der IAEA-Präsident die Forderung nach der Einrichtung einer Schutzzone für nukleare Sicherheit und Gefahrenabwehr um das ukrainische AKW herum (Quelle: IAEA).

18.10.2022

Die gestern unterbrochene Verbindung des AKW Saporischschja zu seiner 750-Kilovolt-Stromleitung konnte laut IAEA nach fast 18 Stunden wiederhergestellt werden (Quelle: IAEA).

17.10.2022

Das AKW Saporischschja hat laut Rafael Grossi, IAEA-Generaldirektor, erneut die Verbindung zu seiner letzten noch funktionierenden 750-kV-Stromleitung verloren. Das AKW erhält aber weiterhin Strom aus dem Netz über ein Reservesystem. Nach Angaben des ukrainischen Kernkraftwerksbetreibers Energoatom wurde dies durch den Beschuss eines Umspannwerks verursacht, das Teil des Stromübertragungssystems des Netzes ist und weit vom Kraftwerk selbst entfernt liegt.

Es war das dritte Mal, dass die Verbindung des ZNPP zu dieser Stromleitung in den letzten zehn Tagen unterbrochen wurde, was die prekäre Stromsituation des Kraftwerks durch den Krieg in der Ukraine verdeutlicht (Quelle: IAEA).

12.10.2022

Laut Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA ist das AKW Saporischschja wieder mit Strom versorgt, wenige Stunden nachdem der Anschluss an das Stromnetz zum zweiten Mal in weniger als einer Woche unterbrochen worden war (Quelle: IAEA).

09.10.2022

Ingenieure des ukrainischen AKW Saporischschja konnten die externe Stromversorgung wieder herstellen. Wie die IAEA mitteilte, wurde die 750-kV-Leitung repariert, die am Wochenende durch Beschuss beschädigt worden war. Die sechs Reaktoren des AKW sind derzeit weiterhin abgeschaltet („cold shutdown“), benötigen jedoch Strom zur Kühlung und Sicherstellung anderer wichtiger Sicherheitsfunktionen. Die seit Samstag laufenden Notstromdiesel konnten damit am Sonntag wieder abgeschaltet werden (Quelle: IAEA).

08.10.2022

Laut Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA wurde nach erneutem Beschuss das AKW Saporischschja von der externen Energieversorgung getrennt. Generaldirektor Rafael Grossi bezeichnete die Angriffe als „höchst unverantwortlich“. Das AKW sei seit Samstag auf dieselbetriebene Notstromgeneratoren zur Kühlung der Brennstäbe angewiesen. Die Dieselgeneratoren verfügen laut IAEA über Treibstoff für zehn Tage (Quelle: IAEA).

05.10.2022

Laut russischen Berichten plant Russland das ukrainische AKW Saporischschja unter Aufsicht russischer Behörden zu stellen. Unterdessen wird der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Mariano Grossi, am Donnerstag zu Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew erwartet. „Der Bedarf für eine nukleare Sicherheitszone um das Saporischschja ist dringender denn je", schrieb Grossi vor seiner Abreise beim Kurznachrichtendienst Twitter (Quelle: IAEA, IAEA-Twitter).

27.09.2022

Wie die IAEA berichtet, wurden erneut Schüsse und Explosionen vom Gelände des AKW Saporischschja gemeldet, wodurch die Fenster einer Turbinenhalle zu Bruch gegangen seien. IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi forderte in einer Stellungnahme zu diesem Vorfall zum wiederholen Mal die Errichtung einer nuklearen Sicherheits- und Schutzzone um das ukrainische AKW (Quelle: IAEA).

21.09.2022

Wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) berichtet, hat ein erneuter Beschuss des ukrainischen AKW Saporischschja am frühen Mittwochmorgen zur Beschädigung eines Kabels geführt, das einen der sechs Reaktorblöcke mit Strom versorgt. Die Stromversorgung des betroffenen Reaktorblocks musste vorübergehend durch Notstrom-Dieselgeneratoren gewährleistet werden, um Energie für wesentliche Sicherheitsfunktionen bereitzustellen. (Quelle: IAEA)

19.09.2022.

Die Ukraine hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) über den Beschuss des AKW Südukraine (auch Piwdennoukrajinsk) informiert: In unmittelbarer Nähe des AKW sei nach Angaben des am am frühen Morgen des 19.09.2022 eine Rakete eingeschlagen. Die Reaktoren des AKW arbeiten weiterhin normal und das Personal wurde nicht verletzt. Zudem sei das AKW weiter mit dem Stromnetz verbunden (Quelle: IAEA).

13.09.2022

Die IAEA meldet, dass nach Reparaturen nun auch die dritte Reservestromleitung des AKW Saporischschja wieder verfügbar ist. Diese 150-Kilovolt (kV)-Leitung verbindet die Anlage mit einem benachbarten Wärmekraftwerk. Somit konnten alle drei Notstromleitungen zum AKW Saporischschja in den letzten Tagen wiederhergestellt werden. Aktuell versorgt eine davon, eine 750/330-Kilovolt (kV)-Leitung, das Kraftwerk mit externem Strom. Zwei weitere Notstromleitungen, die 330-kV- und die 150-kV-Leitung stehen als Reserven zur Verfügung. Alle sechs Reaktoren des AKW befinden sich im Zustand der Kaltabschaltung, benötigen aber weiterhin Strom zur Aufrechterhaltung der notwendigen Kühlung und Sicherheitsfunktionen (Quelle: IAEA).

12.09.2022

Wie die IAEA gestern mitteilte, konnte eine Reserveleitung vom KKW Saporischschja zum benachbarten Kohlekraftwerk wiederhergestellt werden. Damit ist das Kernkraftwerk wieder mit dem ukrainischen Stromnetz verbunden, die externe Stromversorgung der Kühlung sowie sonstiger Sicherheitssysteme der sechs Reaktoren kann wieder gewährleistet werden. Der einzige laufende Reaktor des Kraftwerks, der die Versorgung der sicherheitsrelevanten Systeme seit der Unterbrechung der externen Stromleitung am 5. September aufrechterhalten hatte, wurde indessen heruntergefahren. (Quelle: IAEA)

06.09.2022

Am 1. September hat eine Expertenmission der IAEA am russisch besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine begonnen. IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi reiste mit mehreren IAEA-Mitarbeiter:innen zu dem Kraftwerk, um die nukleare Sicherheit und die Sicherung der dortigen Anlagen zu überprüfen. Vor Ort konnten die IAEA-Fachleute sich unter anderem ein Bild machen von dem Ausmaß der kriegsbedingten Schäden an der Anlage, der Situation des Kraftwerkspersonals sowie der Funktionstüchtigkeit der Safeguardsysteme.

In einer Pressekonferenz am 2. September sprach Grossi über erste Ergebnisse der Mission. Er bewertete insbesondere die Gewährleistung der physischen Unversehrtheit der dortigen Anlagen sowie die Arbeitsbedingungen des Personals, die Situation der externen Stromversorgung und die Möglichkeiten der Strahlungsüberwachung und Notfallvorsorge vor Ort als teils sehr . Auch bei der Funktionsfähigkeit von Sicherheits- und Sicherungssystemen, der Stabilität von nötigen Versorgungsketten und der Kommunikation zwischen Betriebspersonal und Atomaufsicht zeigte er Defizite aufgrund des Kriegs im Land auf. Insgesamt bezeichnete er die Situation vor Ort als „extrem komplex und extrem herausfordernd“. Er sicherte die weitere Unterstützung der IAEA zu.

Sechs IAEA-Mitarbeiter:innen verblieben bis zum 5. September für weitere Arbeiten vor Ort. Vier von ihnen verließen die Anlage gestern planmäßig, während zwei der IAEA-Fachleute in Saporischschja bleiben sollen, solange dies möglich und notwendig sei (Quellen: Pressekonferenz Genaraldirektor IAEA; IAEA).

05.09.2022

Laut Meldung der IAEA ist infolge eines durch weiteren Beschuss am 5. September ausgelösten Feuers auch die verbleibende Reserveleitung ausgefallen, mit der das Kernkraftwerk Saporischschja zuletzt noch mit dem ukrainischen Stromnetz verbunden war. Alle vier regulären Hochspannungsleitungen waren schon im vorherigen Kriegsverlauf beschädigt und unterbrochen worden. Der Strombedarf des Kraftwerks für Kühlung und Sicherheitseinrichtungen werde derzeit durch den einzigen noch laufenden Reaktorblock gedeckt. Sobald das Feuer gelöscht ist, könne die Verbindung mit dem Stromnetz wiederhergestellt werden (Quelle: IAEA).

03.09.2022

Das ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja hat erneut die Verbindung zu seiner letzten verbliebenen externen Hauptstromleitung verloren. Die Anlage liefert jedoch weiterhin Strom über eine Reserveleitung an das Netz, wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) heute vor Ort erfuhr(Quelle: IAEA).

01.09.2022

Das Team der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat am Donnerstag Zugang zu dem von der russischen Armee besetzten Saporischschja erhalten. Am Mittwoch war das 14-köpfige IAEA-Inspektorenteam in der ukrainisch kontrollierten Stadt Saporischschja in der Südukraine eingetroffen. Das AKW liegt rund 50 Kilometer entfernt bei der Stadt Enerhodar auf von russischen Truppen kontrolliertem Gebiet. Die Inspektoren mussten somit die Frontlinie überqueren. Die Umgebung des Kraftwerks wurde zuletzt mehrfach beschossen, wofür sich Kiew und Moskau gegenseitig verantwortlich machten (Quelle: IAEA Twitter).

29.08.2022

Ein Expertenteam der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat sich auf den Weg zum ukrainischen Saporischschja gemacht. Die Mission treffe „spätestens diese Woche“ an Europas größtem unter seiner Führung ein, teilte IAEA-Chef Rafael Mariano Grossi auf Twitter mit.

Die Lage am Saporischschja bleibt unübersichtlich: In den vergangenen Wochen war die Gegend des Kraftwerks wiederholt beschossen worden, wofür sich die Ukraine und Russland gegenseitig verantwortlich machten. Nach ukrainischen Angaben war das am Donnerstag erstmals in seiner Geschichte vollständig vom Stromnetz getrennt worden. Am Freitag soll die Verbindung wiederhergestellt worden sein (Quelle: IAEA).

25.08.2022

Die Ukraine hat die Internationale Atomenergiebehörde IAEA darüber informiert, dass das Saporischschja heute vorübergehend den Anschluss an die letzte noch funktionierende 750-kV-Außenstromleitung verloren hat, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi und unterstrich damit die dringende Notwendigkeit, dass eine Expertenmission der IAEA zu der Anlage reist. Zwei Reaktoren des Kraftwerks, die zuletzt noch in Betrieb waren, seien aufgrund des Vorfalls automatisch heruntergefahren worden. Die Sicherheitssysteme der Anlage seien weiterhin funktionstüchtig (Quelle: IAEA).

23.08.2022

Die Ukraine hat die Internationale Atomenergiebehörde IAEA darüber informiert, dass der erneute Beschuss in den letzten Tagen zusätzliche Schäden im Bereich des Saporischschja verursacht hat. Die Ukraine teilte der IAEA mit, dass der Beschuss am Samstag (20. August) und Sonntag (21. August) die Infrastruktur des , einschließlich der Labor- und Chemieanlagen, beschädigt habe, so der Generaldirektor Grossi. Darüber hinaus erklärte die Ukraine, dass der Beschuss am Montag (22. August) die Transformatoren des nahegelegenen Wärmekraftwerks beschädigte, was zu einer mehrstündigen Unterbrechung der Stromleitung führte. Am selben Tag konnte sie wiederhergestellt werden (Quelle: IAEA).

14.08.2022

42 Staaten und die EU haben in einer gemeinsamen Erklärung in Wien den sofortigen Abzug russischer Truppen aus dem besetzten Saporischschja gefordert. Russland verletze die Sicherheitsprinzipien, zu deren Einhaltung sich alle Mitglieder der Internationalen Atomenergie-Behörde verpflichtet haben (Quelle: EEAS).

12.08.2022

Die Ukraine hat die Internationale Atomenergiebehörde IAEA über einen erneuten Beschuss in der Nähe des Saporischschja informiert, was laut Generaldirektor Rafael Mariano Grossi die großen Risiken für die nukleare Sicherheit in Europas größter Anlage dieser Art weiter unterstreicht.

Nach Angaben der Ukraine ereignete sich der jüngste Zwischenfall – nach dem Beschuss des in der vorherigen Woche – am Donnerstagnachmittag (11.08) und verursachte Schäden, unter anderem an der Strahlenüberwachungsausrüstung der Feuerwache des Kraftwerks. Die Ukraine berichtete zunächst auch, dass ein geplanter Schichtwechsel gestoppt werden musste, jedoch teilte die IAEA später mit, dass die Personalrotation wieder normal verlaufen sei. Die Ukraine fügte hinzu, dass es in der Anlage keine Todesopfer gab und die Sicherheitssysteme nicht beschädigt wurden (Quelle: IAEA).

09.08.2022

Die ukrainische Aufsichtsbehörde SNRIU und die AKW-Betreiberfirma Energoatom meldeten am Freitag einen Beschuss des AKW Saporischschja. Mehrere Artilleriegranaten seien in unmittelbarer Nähe des Kraftwerks eingeschlagen. Eine Hochspannungsleitung sowie Hilfsanlagen in Nebengebäuden wurden dabei beschädigt. Das Notfallschutzsystem eines der drei in Betrieb befindlichen Reaktoren des Kraftwerks wurde ausgelöst und der Reaktor heruntergefahren. Die Reaktoren selbst wurden nicht beschädigt und es kam zu keinem Austritt von (Quelle: IAEA).

01.08.2022

IAEA-Direktor Grossi hat eindringlich auf die gefährliche Situation im Saporischschja hingewiesen. Er sehe „die meisten, wenn nicht alle“ Prinzipien verletzt, die zum sicheren Betrieb einer Nuklearanlage notwendigerweise zu erfüllen seien.

Die IAEO definiert sieben unverzichtbare Säulen der nuklearen Sicherheit und Sicherung. Diese sieben Säulen sind:

  • Die physische Unversehrtheit der Anlagen muss erhalten bleiben;
  • Alle Sicherheits- und Sicherungssysteme und -ausrüstung müssen zu jeder Zeit voll funktionsfähig sein;
  • Das Betriebspersonal muss in der Lage sein, seinen Sicherheits- und Sicherungspflichten nachzukommen und Entscheidungen frei von unangemessenem Druck zu treffen;
  • Für alle Nuklearstandorte muss eine gesicherte externe Stromversorgung aus dem Netz vorhanden sein;
  • Es muss ununterbrochene logistische Versorgungsketten und Transporte zu und von den Standorten geben
  • Es muss wirksame Systeme zur Strahlungsüberwachung vor Ort und außerhalb des Standorts sowie Maßnahmen zur Vorbereitung auf Notfälle und zur Reaktion darauf geben; und
  • Es muss eine zuverlässige Kommunikation mit der Aufsichtsbehörde und anderen Stellen geben.

Aufgrund der Missachtung und Verletzung dieser Säulen sei laut Grossi die Situation „äußerst ernst und äußerst schwerwiegend und gefährlich“. Er dringt auf die Kooperation von Russland sowie der Ukraine, um die nukleare Sicherheit im Saporischschja wiederherzustellen. (Quelle: IAEA, AP).

25.06.2022

Wie die ukrainische Atomaufsichtsbehörde SNRIU mitteilt, stand die Neutronenquelle in Charkiw am Wochenende unter Beschuss. Es kam dabei zu äußeren Schäden, unter anderem wurde der Notstromdiesel beschädigt. Die Strahlungswerte liegen aber im Normalbereich. Hinter dem eingangs hinterlegten Link findet sich eine Übersicht der Schäden (Quelle: SNRIU).

12.06.2022

Die IAEA teilte am 12.6. mit, dass die seit dem 30.5. unterbrochene Übertragung von Sicherungsdaten aus dem Saporischschja an die IAEA wieder aufgenommen werden konnte. Außerdem hatte die Ukraine der IAEA mitgeteilt, dass derzeit acht Reaktorblöcke in Betrieb seien: zwei am Standort Saporischschja, drei in Riwne, zwei am Standort Südukraine und eines in Chmelnyzky. Die sieben anderen Reaktoren seien für Wartungsarbeiten abgeschaltet oder in Reserve (Quelle: IAEA).

11. Mai 2022:

Am 11. Mai 2022 vermeldete die IAEA, dass die Fernüberwachung der Safeguardsysteme am Standort Tschernobyl vollständig wiederhergestellt werden konnte. Damit ist erstmals seit Anfang März die Datenübertragung aller solcher Systeme in kerntechnischen Einrichtungen in der Ukraine wieder voll funktionsfähig (Quelle: IAEA).

02. Mai 2022:

Nach dem Besuch ihrer Delegation hat die IAEA am 28.4.2022 einen zusammenfassenden Bericht (IAEA Ukraine-Report 24.2.-28.4.2022) zur Situation der atomaren Anlagen in der Ukraine veröffentlicht. In Bezug auf das Tschernobyl wird konstatiert, dass der Ausfall der externen Stromversorgung am 9.3.2022 keine sicherheitsrelevanten Auswirkungen hatte. Der Anstieg der Strahlenwerte in der Sperrzone durch das Aufwirbeln von kontaminiertem Staub durch militärische Fahrzeuge wurde als niedrig bewertet. Zudem prüft die IAEA einen Bericht der ukrainischen Aufsichtsbehörde SNRIU, nach dem eine russische Rakete am 16.4.2022 direkt über das Südukraine hinweg geflogen sei (Quelle: IAEA).

25. April 2022:

IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi wird in dieser Woche als Teil einer Experten:innen-Kommission in die Ukraine reisen. Das Team der IAEA-Mitarbeiter:innen für nukleare Sicherheit, Gefahrenabwehr und Schutzmaßnahmen wird ab dem 26. April in Tschernobyl sein, um Ausrüstung zu liefern und Untersuchungen vor Ort durchzuführen. (Quelle: IAEA)

19. April 2022:

Die ukrainischen Aufsichtsbehörde hat die IAEA darüber informiert, dass die direkte Kommunikation zwischen ihnen und der Belegschaft des Tschernobyl wiederhergestellt ist. Nach der Besetzung des durch russische Streitkräfte vor mehr als einem Monat war der Kontakt abgebrochen (Quelle: IAEA)

10. April 2022:

Die Ukraine hat die IAEA über den ersten Personalwechsel seit drei Wochen im Tschernobyl informiert. Dies ist der erst zweite Personalaustausch seit Ende Februar, als russische Truppen den Standort besetzten. Zuvor fand der erste Wechsel des diensthabenden Personals seit dem Einmarsch am 20. und 21. März statt (Quelle: IAEA).

07. April 2022:

Drohnenaufnahmen geben laut IAEA Hinweise darauf, dass russische Truppen im kontaminierten Gebiet in der Nähe des ukrainischen Tschernobyl Gräben errichtet hätten (Quelle: IAEA).

01. April 2022:

Die Ukraine hat die IAEA informiert, dass alle russischen Kräfte die Sperrzone rund um das AKW Tschernobyl verlassen hätten. Das bestätigte auch die russische Seite. Zudem bereitet das IAEA eine "Hilfsmission" für das AKW Tschernobyl vor (Quelle: IAEA).

31.März 2022:

Die IAEA konnte Berichte über russische Streitkräfte, die während ihres Aufenthalts in der Sperrzone von Tschernobyl eine hohe Strahlendosis abbekommen haben, nicht bestätigen. Die IAEA bemüht sich um weitere Informationen, um eine unabhängige Bewertung der Situation vornehmen zu können (Quelle: IAEA).

31.März 2022:

Die IAEA teilt mit, dass sie von ukrainischer Seite über den Abzug der russischen Truppen aus Tschernobyl informiert worden sei. Die Kontrolle über das AKW sei dem ukrainischen Personal übertragen und zwei russische Truppenkonvois nach Weißrussland verlegt worden. Es halte sich aber weiterhin russisches Militär auf dem Gelände auf. Laut Angaben der Ukraine hat seit dem 20./21. März keine Personalrotation im AKW Tschernobyl stattgefunden. (Quelle: IAEA)

29.März 2022:

Laut Internationaler Atomenergiebehörde (IAEA) ist Generaldirektor Rafael Mariano Grossi in die Ukraine gereist, um mit hochrangigen Regierungsvertreter:innen über die Sicherheit und den Schutz der nuklearen Anlagen im Land zu beraten. Grossi wolle sich dafür einsetzen, dass die sieben Säulen für die Gewährleistung von Sicherheit und Sicherung beachtet werden. In den letzten Wochen waren mehrere dieser Säulen gefährdet - darunter die physische Unversehrtheit der Anlagen, der Zugang zur externen Stromversorgung sowie die Sicherstellung, dass das Betriebspersonal ohne unangemessenen Druck arbeiten kann (Quelle: IAEA).

28.März 2022:

Laut Angaben der ukrainischen Aufsichtsbehörde SNRIU vom 27.3. kam es infolge von Kampfhandlungen in der Nähe des Forschungsreaktors in Charkiw (seit dem 24.2. in "tiefen, unterkritischen Zustand" versetzt) zu leichten Gebäudeschäden. Die externe Stromversorgung sei noch nicht wiederhergestellt, die radiologische Situation aber im Normbereich. (Quelle: Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS))

24.März 2022:

Im Sperrgebiet um das AKW Tschernobyl sind mehrere Brände erfolgreich bekämpft worden. Die Feuerwehr der Stadt Tschenobyl habe vier Brände gelöscht, teilte die ukrainische Atomaufsichtsbehörde der IAEA mit. Am 22.3. hatte das ukrainische Parlament mitgeteilt, dass sieben Brände auf dem Gebiet ausgebrochen seien und eine Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern in Flammen stehe. Die ukranische Behörde hatte letzte Woche die IAEA darüber informiert, dass die Situation in der Sperrzone des ehemaligen genau beoachtet werde, da es zu dieser Jahreszeit zu spontanen Bränden in dem Gebiet kommt (Quelle: IAEA).

20. März 2022:

Das Betriebspersonal des Tschernobyl konnte am Wochenende nach fast vierwöchiger Arbeit durch neue ukrainische Mitarbeiter:innen ausgetauscht werden (Quelle: IAEA).

15. März 2022:

Die Ukraine hat die IAEA darüber informiert, dass das Tschernobyl wieder Verbindung zum ukrainischen Stromnetz hat. (Quelle: IAEA)

Der Forschungsreaktor in Charkiw ist laut einer Meldung der ukrainischen Atomaufsichtsbehörde SNRIU ebenfalls wieder an die Stromversorgung angeschlossen (Quelle: Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS)).

14. März 2022:

Die Ukraine hat das IAEA darüber informiert, dass das Tschernobyl erneut keine Verbindung zum Stromnetz hat, nachdem die Leitung von russischer Seite beschädigt worden sein soll (Quelle: IAEA).

13. März 2022:

Das ukrainische Energieministerium vermeldet, dass die Verbindung zum externen Stromnetz am AKW-Standort Tschernobyl wieder hergestellt worden ist.

Die Energieversorger Energoatom (Ukraine) und Rosatom (Russland) bestätigten gegenüber der IAEA, dass Personal des russischen Energieversogers Rosatom am Standort Saporischschja eingetroffen sei.

12. März 2022:

Laut Meldung der IAEA ist die Datenverbindung am Standort Saporischschja wieder hergestellt (Quelle: IAEA).

11. März 2022:

Auf ihrer Webseite teilte die ukrainische Aufsichtsbehörde SNRIU mit, dass die Anbindung des Forschungsreaktors Charkiw an das Stromnetz ausgefallen sei (Quelle: Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS)).

09. März 2022

Nach Angaben des ukrainischen Stromnetzbetreibers ist der Standort Tschernobyl aktuell von der Stromversorgung aus dem öffentlichen Netz abgeschnitten. Aus Sicht des BMUV und BfS besteht derzeit aber keine akute für eine von radioaktiven Stoffen aus dem dortigen Lager für abgebrannte . Nach Angaben der ukrainischen Notfallschutz-Behörde ist die Notstromversorgung derzeit sichergestellt.

04. März 2022

Nach Informationen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) ist in der Nacht zum 04.03.2022 im Saporischschja nach Kampfhandlungen ein Feuer in einem Gebäude für Ausbildungszwecke ausgebrochen; der Brand konnte noch am Morgen des 04.03.2022 gelöscht werden. Derzeit besteht laut IAEA seit dem Nachmittag des 09.03.2022 keine Datenverbindung mehr zum Saporischschja. Das BMUV und das Bundesamt für (BfS) beobachten die Lage in der Ukraine und insbesondere rund um das und informieren über relevante Entwicklungen.

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Stand: 08.04.2024