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BASE-Publikation zum Atomausstieg in Deutschland

Viele Aufgaben in der nuklearen Sicherheit bleiben

Welche Herausforderungen in der nuklearen Sicherheit bleiben nach dem vollzogenen Atomausstieg bestehen? Unsere Publikation bietet Hintergründe zur Atomkraftnutzung in Deutschland und wirft einen Blick auf den Umgang mit den hochradioaktiven Abfällen.

BASE-Publikation zum Atomausstieg in Deutschland

Mit Abschaltung der letzten Atomkraftwerke Mitte April 2023 ist der Atomausstieg noch lange nicht vollendet, denn zahlreiche Aufgaben der nuklearen Sicherheit bleiben. Das BASE hat eine umfangreiche Broschüre zur Geschichte der Atomenergienutzung in Deutschland und den Umgang mit ihren gefährlichen Hinterlassenschaften veröffentlicht.

Herausforderungen über Jahrzehnte

Kettenkarussel im Freizeitpark Wunderland Kalkar
Im ehemaligen Kühlturm des AKW Kalkar ragt das 58 Meter hohe Kettenkarussell des Wunderpark Kalkar in die Luft © picture alliance / dpa | Caroline Seidel

Der Atomausstieg vollzieht sich in Etappen und beschäftigt die Gesellschaft seit mehreren Jahrzehnten. Bereits seit den 1980er Jahren wurden in der Bundesrepublik Deutschland - wie auch in vielen anderen westlichen Ländern - keine Atomkraftwerke mehr gebaut. Grund waren u.a. massive gesellschaftliche Konflikte und die fehlende Wirtschaftlichkeit.

Seit 2001 werden die in Deutschland betriebenen Anlagen auf Grundlage gesetzlicher Regelungen nach und nach abgeschaltet. Die Auseinandersetzung mit dieser Hochrisikotechnologie und ihren Folgen endet damit nicht. Der Umgang mit den hochradioaktiven Abfällen bringt noch Herausforderungen über Jahrzehnte mit sich.

Neue Publikation zum Atomausstieg

Menschen demonstrieren mit Plakaten gegen Atomkraft
Demonstration im Wendland am 25. März 1979 gegen Atomkraft und das Vorhaben, in Gorleben ein atomares Endlager zu errichten © picture alliance / Klaus Rose

In der neuen Publikation „Atomausstieg in Deutschland. Viele Aufgaben in der nuklearen Sicherheit bleiben“ werfen zahlreiche Autor:innen des BASE sowie Gastautor:innen einen Blick auf die Atomenergie in Deutschland und den Umgang mit ihren hochradioaktiven Hinterlassenschaften: Vom Einstieg in diese Technologie über die ungelöste Entsorgungsfrage und den gesellschaftlichen Großkonflikt bis hin zu Krieg, Klimaschutz und Demokratie.

Aspekte wie die militärische Nutzung und der Zyklus vom Uranabbau bis zum Rückbau kerntechnischer Anlagen werden betrachtet. Ebenso die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle, die in dieser Publikation eine vielschichtige Betrachtung aus sozialwissenschaftlicher, technisch-naturwissenschaftlicher, internationaler und individueller Perspektive erfährt. Gerade hier zeigt sich: es braucht nicht nur eine technische, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Lösung. Und diese Lösung muss sehr lange tragen.

Das letzte Kapitel

Mit dem Neustart der Endlagersuche 2017 haben Politik und Gesellschaft die Entscheidung getroffen, für den Umgang mit den radioaktiven Abfällen ohne weiteren Aufschub eine solche Lösung zu finden. Grundlage hierfür ist das Standortauswahlgesetz.

Die Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke Mitte April 2023 war ein wesentlicher Schritt in der Energiewende. Der Atomausstieg in Deutschland ist jedoch erst vollendet, wenn alle Atomanlagen beseitigt und deren gefährlichen Hinterlassenschaften im tiefen Untergrund dauerhaft sicher gelagert sind.

Aufgaben des BASE

Es ist unter anderem Aufgabe des BASE, die Sicherheit im Umgang mit radioaktiven Abfällen in Deutschland zu gewährleisten und damit zur Vollendung des Atomausstiegs beizutragen. Das BASE überprüft, ob die strengen Sicherheitsanforderungen bei der Zwischen- und Endlagerung eingehalten werden. Das BASE achtet darauf, dass der Suchprozess für die Endlagersuche für hochradioaktive Abfälle im Sinne des Gesetzes umgesetzt und die Öffentlichkeit umfassend beteiligt wird.

Unsere Broschüre zum Atomausstieg in Deutschland

Zu allen Publikationen

Interviews aus der Broschüre

Stand: 17.04.2023