safeND 2025: Forschungssymposium des BASE
Vom 17. bis 19. September 2025 veranstaltet das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) zum dritten Mal das internationale Forschungssymposium für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung safeND.

Time as a safety factor: opportunities and challenges of timely nuclear waste disposal
Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) lädt zum dritten interdisziplinären Forschungssymposiums für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (Interdisciplinary Research Symposium on the Safety of Nuclear Disposal Practices) – der safeND 2025 – ein. Die safeND 2025 wird vom 17. bis 19. September in Berlin mit folgendem Schwerpunktthema stattfinden: „Time as a safety factor: opportunities and challenges of timely nuclear waste disposal”.
Die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten für die Entsorgung von nuklearen Abfällen, die eine langfristige Sicherheit gewährleisten, ist eine komplexe soziotechnische Herausforderung, die insbesondere eine umfangreiche geologische Erkundung, ingenieurtechnische Forschung, numerische Simulation und eine langfristige Bewusstseinsbildung erfordert.
Die technischen Schwachstellen eines solchen Entsorgungskonzepts sind jedoch nicht die einzigen Gefahren für die Gesellschaft. Es ist essentiell, dass auch die rechtzeitige Umsetzung als zentraler Sicherheitsfaktor berücksichtigt wird. Die Dringlichkeit des Sicherheitsfaktors Zeit ergibt sich nicht nur aus der Tatsache, dass die Radioaktivität des Atommülls derzeit am höchsten ist und mit der Zeit abklingt, sondern auch aus der Tatsache, dass hochradioaktive Abfälle derzeit in den meisten Teilen der Welt oberirdisch gelagert werden.
Diese oberirdische Lagerung macht diese Abfälle anfällig für verschiedene geopolitische Bedrohungen, darunter militärische Konflikte, radikale Veränderungen der bestehenden politischen Institutionen und die Folgen des Klimawandels. Wie können wir also den Faktor Zeit bei der Bewertung der Sicherheit von nuklearen Entsorgungsprogrammen angemessen berücksichtigen?
Das Symposium wird sowohl Vortrags- und Poster-Sessions, als auch Workshops und offene Diskussionsrunden beinhalten.
Datum
Die safeND findet vom 17.-19.09.2025 statt.
Call for Sessions: 27.08 bis 05.11.2024
Call for Contributions: 06.01. bis 31.03.2025
Veranstaltungsort

Die safeND 2025 findet im Radialsystem in Berlin, Deutschland (Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin) statt. Das ehemalige Pumpwerk ist heute ein vielseitiges Kultur- und Veranstaltungszentrum am Spreeufer in Berlin.
Hilfreiche Informationen zur Reise nach Berlin finden Sie unter visitberlin.de.
Über das Symposium
safeND steht für „Interdiziplinäres Forschungssymposium für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung“ (Interdisciplinary Research Symposium on the Safety of Nuclear Disposal Practices). Wissenschaftler:innen wird die Möglichkeit gegeben, in intra- und interdisziplinären Diskussionen ihre aktuellen Forschungsergebnisse und Projekte zu präsentieren. Dabei werden unter anderem folgende Themenkomplexe abgedeckt:
- Stilllegung von kerntechnischen Anlagen
- Zwischenlagerung, Konditionierung und Transport von radioaktiven Abfällen
- Standortauswahl und Endlagerung von hochradioaktiven sowie schwach- und mittelradioaktiven Abfällen
- Potentielle alternative Entsorgungsmethoden
- Beteiligungs- und Kommunikationsprozesse bei Projekten der nuklearen Sicherheit und Entsorgung
- Sicherheitskultur bei der nuklearen Entsorgung und Wissenserhalt
- Sozial- und geisteswissenschaftliche Perspektiven auf Kernenergie und radioaktive Abfälle (einschließlich historischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Analysen)
- Safeguards und Non-Proliferation bei der nuklearen Abfallentsorgung
- Fragen der nuklearen Entsorgung in Bezug auf alternative Reaktorkonzepte und Kernfusion
Call for Contributions
Am 06.01.2025 startete der Call for Contributions. Sie sind herzlich eingeladen Vorschläge für folgende Formate einzureichen:
- Vortrag (Oral): Ein 15-minütiger Vortrag, gefolgt von 5 Minuten für Rückfragen aus dem Publikum
- Poster: Ausstellung eines A0-Posters plus eine zweistündigen Poster-Präsentation
- Panel-Diskussion: Eine von Ihnen organisierte Panel-Diskussion (circa 1-2 Stunden)
- Workshop: Ein von Ihnen organisierter Workshop (circa 2-3 Stunden)
Bitte nutzen Sie die folgenden Links um Vorschläge für Vorträge und Poster und Vorschläge für Panel-Diskussionen und Workshops einzureichen.
Bitte geben Sie dabei auch an, welcher der vorgeschlagenen Sessions Sie ihren Vorschlag zuordnen wollen.
Der Call for Contributions schließt am 31.03.2025.
Wissenschaftliches Komitee

Ein wissenschaftliches Komitee berät das BASE bei der Auswahl der Einreichungen aus dem Call for Contributions und bei der Zusammenstellung des Programms. Die Mitglieder des wissenschaftlichen Komitees sind:
- Dr. Carla-Olivia Krauß, Institute of Technology and Management in Construction, Karlsruhe Institute of Technology (KIT), Germany
- Dr. Petra Tjitske Kalshoven, Department of Social Anthropology, University of Manchester, UK
- Dr. Florence-Nathalie Sentuc, Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH, Germany
- Dr. Holger Völzke, Safety of Storage Containers Division, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Germany
- Prof. Dr. Barbara Reichert, Institute for Geosciences, University of Bonn, Germany; Chair of Nuclear Waste Management Commission (ESK), Germany
- Dr. Jens Birkholzer, Energy Geosciences Division, Lawrence Berkeley National Laboratory, USA
- Dr. Tim Vietor, Safety, Geology & Radioactive Materials Division, National Cooperative for the Disposal of Radioactive Waste (NAGRA), Switzerland
- Dr. Bo Strömberg, Unit for plant safety assessment, Swedish Radiation Safety Authority (SSM), Sweden
- Prof. Dr. Ulrike Felt, Department of Science and Technology Studies, University of Vienna, Austria
- Dr. Catrinel Turcanu, Science, Technology and Society, Belgian Nuclear Research Centre (SCK CEN), Belgium
- Prof. Dr. Anna Storm, Department of Thematic Studies, Linköping University, Sweden
- Dr. Luca Abele Piciaccia, Norwegian Radiation and Nuclear Safety Authority (DSA), Norway
- Dr. Markku Lehtonen, Department of Humanities, University Pompeu Fabra Barcelona, Spain
- Prof. Susan Molyneux-Hodgson, Department of Sociology, Philosophy and Anthropology, University of Exeter, UK
- Prof. Dr. Dörte Fouquet, Sustainability Law – Energy, Resources, Environment, Leuphana University Lüneburg, Germany
- Dr. Nikolaus Müllner, Institute of Safety and Risk Sciences, University of Natural Resources and Life Sciences (BOKU), Vienna
- Prof. Allison M. Macfarlane, School of Public Policy and Global Affairs, The University of British Columbia, Vancouver
Anmeldung
Die Anmeldung zur Teilnahme erfolgt unabhängig von der Teilnahme am Call for Sessions oder dem Call for Contributions. Diese wird voraussichtlich ab dem Frühjahr 2025 möglich sein. Die Teilnahmegebühr beträgt 450 Euro (225 Euro ermäßigt).
Bei Fragen zum Symposium helfen wir Ihnen unter folgender E-Mail-Adresse weiter:
Stand: 07.11.2024