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Experimentell gestützte Analyse der Freisetzung und radiologischen Konsequenzen bei Transportunfällen mit oberflächenkontaminierten Gegenständen (SCO) BASE-Forschungsprojekt

Themenfeld: Transport Zwischenlager Status: abgeschlossen Finanzierung: BMUV-Ressortforschungsplan

Experimentell gestützte Analyse der Freisetzung und radiologischen Konsequenzen bei Transportunfällen mit oberflächenkontaminierten Gegenständen (SCO)

Projektbeschreibung

Projektdaten

Förderkennzeichen
4717E03360
Ausführende Stelle
Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM), Hannover
Projektzeitraum
10.2017 - 09.2018
Bewilligte Summe
221.000 €
Art der Finanzierung
BMUV-Ressortforschungsplan

Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) nimmt Genehmigungsaufgaben im Bereich und Transport von radioaktiven Abfällen wahr. Der aktuelle Stand von Wissenschaft und Technik ist dabei die Grundlage für diese Aufgabenwahrnehmung und die Gewährleistung der erforderlichen Sicherheit. Das beinhaltet auch die regelmäßige Überprüfung der Wirksamkeit bestehender Vorschriften.

In diesem Forschungsvorhaben geht es um die Analyse der und radiologischen Konsequenzen bei Transportunfällen mit SCO. Die Abkürzung SCO steht für "Surface Contaminated Object" und bedeutet "Oberflächenkontaminierter Gegenstand". Dieser Begriff aus den gefahrgutrechtlichen Vorschriften wird in drei Gruppen eingeteilt, wobei sich die Einteilung in SCO I und SCO II aus der Höhe der Aktivität pro cm2 ergibt und SCO III die Großkomponenten abbildet.

Bei Transportunfällen gewinnen mechanische Kräfte durch auftretende Beschleunigungsspitzen für das Ablösen von an Oberflächen angelagerten Mikropartikeln an Bedeutung. Vorbehandlungen von SCO vor der Beförderung bewirken bereits eine Verringerung locker haftender Partikel. Daten zur Bewertung der Freisetzungsvorgänge von kontaminierten Oberflächen bei Unfallbelastungen unter Berücksichtigung realistischer Parameter sind jedoch kaum vorhanden.

Das Ziel des Vorhabens war die Gewinnung von Erkenntnissen und Daten, mit denen

  • die unfallbedingte Inhalationsdosis von Personen nach luftgetragener lungengängiger Partikel von oberflächenkontaminierten Gegenständen abgeschätzt und
  • mit den Kriterien der IAEO-Transportempfehlungen verglichen werden soll.

Es wurden Untersuchungen des Ablöseverhaltens von Partikeln als Funktion relevanter Parameter und den an der Oberfläche auftretenden Beschleunigungen untersucht. Des Weiteren wurden Untersuchungen unter Verwendung größerer Probekörper durchgeführt und Freisetzungsvorgänge beim Aufprall fallender Objekte simuliert. Aus den Erkenntnissen wurden Hinweise für eine mögliche Weiterentwicklung des IAEO-Regelwerks zum Transport von SCO formuliert.

Kontakt

E-Mail christoph.borkel@base.bund.de