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Nukleare Sicherheit
Zwischenlagerung / Transport
Endlagersuche
Sicherheit steht bei Lagerung hochradioaktiver Abfälle an erster Stelle
Vom Umweltverband BUND heißt es, die Situation der 16 deutschen Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle sei teilweise "hoch problematisch" und Sicherheitsvorkehrungen seien unzureichend. Dazu nimmt das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung wie folgt Stellung:
Bei der Lagerung der nuklearen Hinterlassenschaften muss der Schutz von Mensch und Umwelt vor den gefährlichen Stoffen immer an erster Stelle stehen. Neben einer sicheren Zwischenlagerung geht es vor allem auch darum, ein langfristig sicheres Endlager für diese Abfälle in tiefen geologischen Formationen und in einem transparenten Verfahren zu finden.
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, sich an der derzeit laufenden Endlagersuche zu beteiligen und sich konstruktiv einzubringen. Die Suche nach einem Endlager basiert auf nachvollziehbaren und vorher vereinbarten wissenschaftlichen und sicherheitsorientierten Kriterien. Das BASE sieht es als zentrale Aufgabe, dass die Bevölkerung im Verfahren umfassend beteiligt wird und die Suche nach den festgelegten wissenschaftlichen Kriterien abläuft.
Zur aktuellen Situation bei Zwischenlagern und zum Suchverfahren:
- Alle Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle müssen strenge Sicherheitsauflagen erfüllen, durch die Mensch und Umwelt geschützt werden. Der Betrieb wird laufend von den Aufsichtsbehörden der Bundesländer überwacht.
- Alle Zwischenlager müssen bei ihrer Auslegung auch bei Belastungen, die weit über die alltäglichen Einwirkungen hinausgehen, Sicherheit gewährleisten. Auch die Auswirkungen solcher Szenarien wie etwa der Absturz eines großen Verkehrsflugzeuges auf die Zwischenlager wurden berücksichtigt.
- Zwischenlager bieten aktuell den erforderlichen Schutz für Mensch und Umwelt, sie können das Problem aber nicht langfristig lösen. Dazu braucht es ein sicheres Endlager in tiefen geologischen Schichten, das den notwendigen Schutz auch lange Zeit gewährleisten kann und ohne dass nachfolgende Generationen diesen Schutz laufend sicherstellen müssen.
- Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle ist im Herbst in eine neue Phase übergegangen. Das mit der Suche beauftragte Unternehmen, die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH, hat am 28. September 2020 einen Zwischenbericht zum Stand ihrer Arbeiten veröffentlicht. Das BASE, das als Aufsichtsbehörde auch Träger der Öffentlichkeitsbeteiligung ist, hat daraufhin am 17. und 18. Oktober alle Interessierten zur Auftaktveranstaltung der Fachkonferenz Teilgebiete eingeladen. Die Fachkonferenz ist der Beteiligungsort, an dem der Zwischenbericht der BGE mbH diskutiert und erörtert werden kann.
Stand: 29.10.2020