Prof. Dr. Patrizia Nanz wird zum 1. Februar 2021 neue Vizepräsidentin des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). „Das BASE gewinnt mit Frau Nanz eine international anerkannte und vernetzte Expertin für Fragen der Partizipation, Demokratie und Nachhaltigkeitstransformation“, betont Präsident Wolfram König. Das BASE hat als erste Behörde in Deutschland ausdrücklich die Partizipation bei der Lösung eines der großen gesellschaftlichen Konfliktthemen als zentrale Aufgabenstellung übertragen bekommen.

„Staatliche Institutionen können Menschen nur beteiligen, wenn sie selbst eine Kultur der Offenheit und Zugänglichkeit pflegen“, erklärt Patrizia Nanz zu ihrer neuen Aufgabe. „Mich hat beeindruckt, wie sich das BASE als junge Behörde beim Aufbau von seinen Arbeitsweisen und Strukturen bis hin zur Erarbeitung zentraler Arbeitsfelder wie der Forschungsagenda auf Öffentlichkeitsbeteiligung ausrichtet. Damit kann die Arbeit des BASE Modellcharakter für andere Politikfelder entwickeln“. In ihrer neuen Funktion als Vizepräsidentin wird Patrizia Nanz ihre wissenschaftliche Expertise in die Konzeption und Durchführung der Beteiligungsformate im Suchverfahren für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle einbringen. Außerdem wird sie die begonnene internationale Vernetzung der wissenschaftlichen Forschung des BASE vorantreiben. Das BASE wird in den kommenden Jahren zudem einen weiteren Fokus darauf legen, wie sich wissenschaftliche und gesetzlich vorgegebene Beteiligungsverfahren zielgerichtet auf die Lebenswirklichkeit von Menschen und Institutionen übertragen lassen.

Patrizia Nanz hat sich seit 2016 als wissenschaftliche Direktorin des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam unter anderem mit der Frage befasst, wie Politik, Wissenschaft und Gesellschaft Nachhaltigkeit durch ko-kreative Zusammenarbeit und Beteiligung vorantreiben können. Sie ist zudem Professorin für transformative Nachhaltigkeitswissenschaft an der Universität Potsdam und Direktorin des Deutsch-Französischen Zukunftswerks. Das Zukunftswerk, als dessen Direktorin Patrizia Nanz auch weiterhin fungieren wird, vernetzt Bürgerinnen und Bürger und Expertinnen und Experten beider Nationen miteinander, um grundlegende gesellschaftliche Fragen miteinander zu diskutieren.