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Alternativen zur tiefengeologischen Endlagerung?

Forschungsvorhaben zu alternativen Entsorgungsoptionen: BASE veröffentlicht Abschlussbericht und Factsheets

Grafik zum Forschungsvorhaben altEr Forschungsvorhaben altErQuelle: BASE

Wie die hochradioaktiven Hinterlassenschaften in Deutschland entsorgt werden sollen, steht fest. Im Jahr 2017 beschloss der Deutsche Bundestag mit breiter Mehrheit, die hochradioaktiven Abfälle aus der Atomenergienutzung in einem tiefengeologischen Endlager zu entsorgen. Dennoch werden angesichts dieser Aufgabe auch alternative Entsorgungsoptionen diskutiert.

Das BASE übermittelt Bewertung alternativer Entsorgungsoptionen

Als Aufsichtsbehörde übermittelt das BASE dem Bundesumweltministerium im Rahmen seiner Prüfaufgaben im Standortauswahlverfahren am Ende jeder Phase eine begründete Empfehlung zum Vorschlag der Vorhabenträgerin über die im Verfahren befindlichen Untersuchungsräume. Diese beinhaltet im Sinne eines lernenden Verfahrens auch eine Diskussion über alternative Entsorgungsoptionen.

Das BASE konzipierte daher das Auftragsforschungsprojekt „Verfolgung und Aufbereitung des Standes von Wissenschaft und Technik bei alternativen Entsorgungsoptionen für hochradioaktive Abfälle“, kurz altEr. Zielsetzung war es, den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik im Hinblick auf alternative Entsorgungsoptionen herauszuarbeiten und mögliche Optionen zu bewerten. Sowohl nationale als auch internationale Entwicklungen auf diesem Gebiet wurden in jährlichen Fortschrittsberichten festgehalten.

Tiefengeologische Endlagerung derzeit die sicherste Methode


Nun hat das BASE den Abschlussbericht des Projekts veröffentlicht . Darin betrachtet der Auftragnehmer Öko-Institut e. V. unter anderem die Möglichkeit einer Lagerung der Abfälle in horizontal abgelenkten Bohrlöchern sowie potentielle Kombinationen verschiedener Ansätze. Aber auch Salzschmelzereaktoren und die Integrität hochradioaktiver Inventare bei der Langzeitzwischenlagerung stehen im Fokus.

Aus dem Projekt gingen drei Factsheets zu den von der Endlagerkommission als beobachtenswert eingestuften Entsorgungsalternativen hervor. Es handelt sich hierbei um die Themen Langzeitzwischenlagerung, Bohrlochlagerung sowie Partitionierung und Transmutation. Die Factsheets enthalten Fachinformationen und richten sich sowohl an Leser:innen mit wissenschaftlichem Hintergrund als auch an interessierte Bürger:innen, die ihre Kenntnisse vertiefen möchten. Auch die Factsheets sind auf der Projektwebseite verfügbar.

Als Ergebnis des Abschlussberichts kann aus Sicht des BASE festgehalten werden, dass die geplante Entsorgung hochradioaktiver Abfälle in einem Endlagerbergwerk aktuell und auf absehbare Zeit die sicherste und umsetzbare Lösung darstellt. Das BASE wird die Entwicklungen im Bereich der alternativen Entsorgungstechnologien weiterhin verfolgen und bewerten.

Stand: 09.07.2024

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