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Veröffentlichung des World Nuclear Industry Status Report 2023

Jochen Ahlswede, Leiter der Abteilung Forschung & Internationales des BASE, steht an einem Pult und spricht bei der Veröffentlichung des World Nuclear Industry Status Report 2023 zum Publikum Veröffentlichung des World Nuclear Industry Status Report 2023Jochen Ahlswede, Leiter der Abteilung Forschung & Internationales des BASE, bei der Veröffentlichung des World Nuclear Industry Status Report 2023 in Brüssel Quelle: BASE

Am 6. Dezember wurde in Brüssel der World Nuclear Industry Status Report (WNISR) vorgestellt. Die von einem internationalen Expert:innen-Team erarbeitete Analyse widmet sich dem aktuellen Status der weltweiten Nuklearindustrie.

Vor rund 30 anwesenden Vertreter:innen aus Medien und Politik – sowie ca. 150 Zuschauer:innen im Livestream – präsentierten Hauptautor Mycle Schneider und sein Team die wichtigsten Ergebnisse der Datenanalysen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Entwicklung der Stromerzeugung aus Kernenergie weltweit seit langem stagniert. Der Anteil an der Nuklearenergie an der weltweiten Stromproduktion ist erneut gefallen auf 9,2 % im Jahr 2022. Da in den kommenden Jahrzehnten zahlreiche Reaktoren aufgrund ihres Betriebsalters absehbar abgeschaltet werden, wird allein die Aufrechterhaltung des jetzigen Niveaus der Stromerzeugung herausfordernd, so der Report.

Der WNISR wird durch das Bundesumweltministerium (vertreten durch das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung), die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Heinrich-Böll-Stiftung sowie weitere Geldgeber finanziert. Jochen Ahlswede, Leiter der Abteilung Forschung/Internationales des BASE, hat in seiner Einführung die besondere Bedeutung unabhängiger und wissenschaftsbasierter Auseinandersetzungen mit den Versprechungen der Kernenergie, etwa im Hinblick auf sogenannte Small Modular Reactors (SMR) betont. Auch hinsichtlich der Betriebs- und Entsorgungssicherheit müssen Ausbaupläne und Ankündigungen aus der Industrie, insbesondere in Bezug auf die viel diskutierten SMR, genau hinterfragt werden. Der WNISR ermutige bereits seit vielen Jahren, „über bloße Versprechen hinwegzuschauen und uns anhand der Daten unser eigenes Urteil zu bilden.“

Im Anschluss an die rund anderthalbstündige Präsentation stellten sich die Autor:innen den interessierten Fragen des Publikums. In der Folge entwickelte sich eine vertiefte Diskussion zu einzelnen Schwerpunkten des Berichts, etwa zur aktuellen Lage im Kernkraftwerk Fukushima oder zur Wirtschaftlichkeit von SMR.

Der Status-Report fand in vielen internationalen Medien breite Beachtung und Berichterstattung.

Stand: 08.12.2023

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