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Aufbewahrung der Abfälle aus der Wiederaufarbeitung im Zwischenlager Isar genehmigt

Außenansicht des Zwischenlagers für Brennelemente Isar Brennelemente-Zwischenlager IsarBrennelemente-Zwischenlager Isar Quelle: Christopher Mick

Das Genehmigungsverfahren zur Zwischenlagerung von bundesdeutschen Abfällen aus der Wiederaufarbeitungsanlage im britischen Sellafield am Standort des Zwischenlagers Isar in Niederaichbach, Bayern, ist abgeschlossen. Der Betreiber des Zwischenlagers, die BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH, hat die dafür notwendigen atomrechtlichen Sicherheitsanforderungen erfüllt, das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat die Aufbewahrungsgenehmigung erteilt. Um die sieben Behälter mit hochradioaktiven Abfällen aus Sellafield zurücknehmen zu können, bedarf es noch einer Transportgenehmigung, die Antragsunterlagen werden derzeit vom BASE geprüft.

Rücknahme der Abfälle aus Wiederaufarbeitung

Seit dem Jahr 2005 ist die Lieferung von Brennelementen aus deutschen Atomkraftwerken in die Wiederaufarbeitung verboten. Bis heute befinden sich jedoch noch verglaste Abfälle aus der Wiederaufarbeitung von Brennelementen aus deutschen Atomkraftwerken im Vereinigten Königreich und in Frankreich. Aufgrund völkerrechtlicher Verpflichtungen und vertraglicher Vereinbarungen sind die Abfalleigentümer, die Betreiber der inzwischen abgeschalteten deutschen Atomkraftwerke, verpflichtet, diese zurückzunehmen.

Im Jahr 2015 verständigten sich Bundesregierung, Länder und Energieversorgungsunternehmen die letzten bei der Wiederaufarbeitung entstandenen radioaktiven Abfälle in Hessen, Schleswig-Holstein, Bayern und Baden-Württemberg bis zur Endlagerung zwischenzulagern. Insgesamt 14 Behälter mit hochradioaktiven Abfällen aus Großbritannien und vier aus Frankreich werden noch auf die Zwischenlager Philippsburg (Baden-Württemberg), Brokdorf (Schleswig-Holstein) und Isar (Bayern) verteilt. Zuletzt wurden Anfang November 2020 sechs Behälter aus Sellafield nach Biblis (Hessen) gebracht.

Transportgenehmigung steht noch aus

Für den Rücktransport der verglasten hochradioaktiven Abfälle aus Sellafield ins Zwischenlager Isar in Niederaichbach, Bayern, hat die Transportfirma Orano NCS GmbH, Hanau, einen Antrag gestellt. Die vorgelegten Nachweise werden derzeit vom BASE geprüft. Der Antragsteller hat hier allerdings bisher noch nicht alle Nachweise, die für die Einhaltung der Sicherheitsanforderungen erforderlich sind, erbracht. Die Dauer dieses Verfahrens liegt maßgeblich in der Hand der Antragstellerin. Diese muss alle Nachweise vollständig und in der erforderlichen Detailtiefe vorlegen.

Behälterstellplätze im Zwischenlager Isar

Für das Zwischenlager Isar sind insgesamt 152 Behälterstellplätze genehmigt; derzeit sind 88 belegt. Nach aktuellem Stand werden - inklusive der sieben Behälter aus der Wiederaufarbeitungsanlage in Sellafield - 124 Behälterstellplätze benötigt werden, 28 weniger als insgesamt genehmigt.

Stand: 09.05.2023

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