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Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation der Fachkonferenz Teilgebiete

Logo der Fachkonferenz Teilgebiete: Eine orangenfarbene Deutschlandkarte mit zwei Sprechblasen Fachkonferenz Teilgebiete: Logo

Die Fachkonferenz Teilgebiete bildete den Startpunkt der gesetzlich festgelegten Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Suche nach einem Endlagerstandort für hochradioaktive Abfälle in Deutschland. Zur Auswertung dieses Formates hat das BASE eine begleitende Evaluation in Auftrag gegeben. Ziel war es, Erkenntnisse zur Umsetzung und weiteren Planung von Formaten sowie geeigneten Evaluationsinstrumenten zu gewinnen. Die Wahrnehmungen und Einschätzungen der Teilnehmenden bilden die Basis eines über 100-seitigen Abschlussberichts, der nun vorliegt. Beauftragt wurde das nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung GmbH Berlin (nexus).

Insgesamt zieht das Unternehmen nexus in seinem Bericht eine positive Bilanz. Es sei gelungen, in einer neuartigen, eigenverantwortlichen Arbeitsweise nicht nur das Ziel der Fachkonferenz zu erreichen, nämlich den Zwischenbericht Teilgebiete der BGE mbH zu beraten, sondern auch die Beratungsergebnisse zu dokumentieren und an die Vorhabenträgerin zu übermitteln. Darüber hinaus habe die Fachkonferenz die fachliche Auseinandersetzung einer breiten Öffentlichkeit und die Bereitschaft zur Beteiligung an der Standortsuche zu einem frühen Zeitpunkt im Verfahren gefördert. 90 % der befragten Teilnehmenden gaben nach dem dritten und letzten Beratungstermin der Fachkonferenz an, an künftigen Beteiligungsformaten zur Endlagersuche teilnehmen zu wollen.

In erster Linie wurde, so der nexus-Bericht, die Fachkonferenz zum Sammeln von Informationen genutzt. Hauptmotivationen der Teilnehmenden waren persönliche und berufliche Interessen. Es sei von vielen als gesellschaftliche Verantwortung betrachtet worden, am Verfahren teilzunehmen. Knapp die Hälfte der Antwortenden gab an, sich gut zum Zwischenbericht durch die Fachkonferenz informiert zu fühlen.

Komplexität des Suchverfahrens als Herausforderung

Die Erhebung zeigt allerdings auch, dass die Komplexität des Suchverfahrens für einen Teil der Befragten eine Herausforderung darstellt. Es wird demnach auch in Zukunft eine zentrale Aufgabe aller beteiligten Akteure sein, die weiteren Schritte des Verfahrens für unterschiedliche Zielgruppen verständlich zu machen und damit die Grundlagen für eine fachliche Auseinandersetzung in unterschiedlichen Beteiligungsformaten zu schaffen. Das BASE geht in seiner Einordnung zum Abschlussbericht ausführlicher auf weitere Evaluationsergebnisse ein.

Aussagekraft der Evaluation

Basis der Evaluation bildeten über 700 ausgefüllte standardisierte Fragebögen sowie qualitative Interviews mit Teilnehmenden. Zur Repräsentativität der Evaluation kann keine Angabe gemacht werden, da keine Vergleichsdaten zur Grundgesamtheit der Fachkonferenzteilnehmenden vorliegen (z. B. im Hinblick auf Geschlecht, Alterszusammensetzung und Zugehörigkeit zu Teilnehmendengruppen).

Das BASE wird Evaluationen auch künftig als integralen Bestandteil der Öffentlichkeitsbeteiligung durchführen und sie als wichtiges Instrument des Lernprozesses etablieren. Die Evaluation hat jedoch gezeigt, dass sich nicht alle Forschungsfragen befriedigend beantworten ließen und die Aussagekraft der Ergebnisse teilweise begrenzt ist. Das BASE plant daher, die Instrumente zur Auswertung und Evaluierung auf Basis der Erfahrungen weiterzuentwickeln und zu schärfen, um für künftige Formate noch besser validierte und verwertbare Untersuchungen zu erzielen.

Stand: 18.02.2022

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