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Sicherheitsfragen beim Rückbau von Atomkraftwerken in China
Stilllegungsexperte des BASE berät im Rahmen eines zweijährigen IAEA-Projektes zur Regelwerksentwicklung für den Rückbau von Atomkraftwerken in China
Internationale Expertinnen und -experten haben sich in Shanghai zur Stilllegung von kerntechnischen Anlagen sowie zur radiologischen Umweltsanierung ausgetauscht. An der einwöchigen Mission der Atomenergie-Organisation IAEA im Januar 2020 nahm auch ein Experte des BASE teil. Ziel des Projektes war es, China bei der Entwicklung eines Regelwerkes für den Rückbau von Atomkraftwerken zu beraten und zu unterstützen.
In China laufen derzeit 37 Atomkraftwerke, 19 weitere werden laut Bericht des Nuclear and Radiation Safety Center (NSC), einer chinesischen Gutachterorganisation, gebaut. Für die betriebenen Reaktoren erwägt das Land Laufzeitverlängerungen. Mit Stilllegungen großer Atomkraftwerke wird in China erst in den 2040er Jahren gerechnet. Bisherige Stilllegungserfahrungen Chinas betreffen lediglich kleinere Forschungsanlagen, die unter dem Regelwerk des Abfallmanagements abgebaut wurden. Die frühzeitige Schaffung eines Regelwerkes für die Stilllegung soll auch den weit vor der Abschaltung beginnenden Planungs- und Vorbereitungsprozess für die Stilllegung von Atomkraftwerken regulieren.
Insgesamt wurden während des Projektes, im Rahmen dessen drei Missionen in den vergangenen zwei Jahren stattfanden, über dreißig Empfehlungen zu den Richtlinienentwürfen ausgesprochen. Das BASE steht in Fragen der nuklearen Sicherheit im regelmäßigen internationalen Austausch. Ziel ist es, die Sicherheit beim Rückbau von kerntechnischen Anlagen weiterzuentwickeln.
Stand: 04.02.2020