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Nukleare Sicherheit

Kerntechnische Anlagen, Stilllegung, Sicherheit, Störfallmeldestelle, nukleare Unfälle

Nukleare Sicherheit

Festlegung von Abschaltterminen

Feste Abschalttermine als Reaktion auf den Reaktorunfall in Fukushima 2011

Aufgrund des Reaktorunfalls in Fukushima Daiichi, Japan, vom 11. März 2011 beschloss die Bundesregierung am 14. März 2011, alle deutschen Atomkraftwerke, die bis einschließlich 1980 in Betrieb gegangen waren, vom Netz zu nehmen und herunterzufahren. Davon betroffen waren die Atomkraftwerke

  • Biblis A und Biblis B,
  • Brunsbüttel,
  • Isar 1,
  • Neckarwestheim 1,
  • Unterweser und
  • Philippsburg 1.

Das Atomkraftwerk Krümmel war zu diesem Zeitpunkt bereits vom Netz.

Für diese acht abgeschalteten und die neun zu diesem Zeitpunkt noch in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke führte die Reaktor-Sicherheitskommission (RSK) eine Sicherheitsüberprüfung durch (Robustheitsbewertung). Die Ergebnisse sowie der gesamtgesellschaftliche Dialog unter Beteiligung der Ethikkommission "Sichere Energieversorgung" führten in Deutschland zu einer Neubewertung der Risiken der Nutzung der Kernenergie.

Die Bundesregierung beschloss, die Nutzung der Kernenergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität in Deutschland so schnell wie möglich zu beenden. Das daraufhin geänderte Atomgesetz trat am 6. August 2011 in Kraft. Dadurch erlosch zu diesem Zeitpunkt die Berechtigung zum Leistungsbetrieb für die acht bereits aus dem Leistungsbetrieb genommenen Atomkraftwerke. Für die noch in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke wurden feste Abschalttermine im Atomgesetz festgelegt.

Nach 2011 abgeschaltete Atomkraftwerke

Gemäß dem im Jahr 2011 geänderten Atomgesetz galt für das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld der 31. Dezember 2015 als Termin für das Laufzeitende. Es wurde am 27. Juni 2015 endgültig abgeschaltet.

Am 31. Dezember 2017 wurde entsprechend der gesetzlichen Vorgaben das Atomkraftwerk Gundremmingen B außer Betrieb genommen.

Das Atomkraftwerk Philippsburg 2 wurde gemäß Atomgesetz am 31. Dezember 2019 außer Betrieb genommen.

Stand: 11.05.2020