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Analyse und Bewertung des Entwicklungsstands, der Sicherheit und des regulatorischen Rahmens für sogenannte neuartige Reaktorkonzepte

Projektdaten
Förderkennzeichen4721F50501
Projektzeitraum12.2021 - 10.2023
Bewilligte Summe274.000 €
Ausführende StelleÖko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V., Freiburg
Unterauftragnehmer Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik der Technischen Universität Berlin, Berlin und Physikerbüro Bremen, Bremen
Art der FinanzierungBASE-Forschungstitel

Projektbeschreibung

Im Forschungsvorhaben wurden alternative Reaktorkonzepte untersucht. Diese sollen laut deren Entwicklern Vorteile im Bereich Sicherheit, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Proliferationsresistenz gegenüber bestehenden Leichtwasserkonzepten aufweisen.

Arbeitspakete

In Arbeitspaket 1 wurden sieben Technologielinien sowie zehn konkrete Reaktorkonzepte bewertet. Folgende Punkte wurden dabei detailliert betrachtet:

  • die Gewährleistung von Sicherheit
  • Fragen der Ver- und Entsorgung
  • Wirtschaftlichkeit
  • Proliferationsresistenz
  • technischer Entwicklungsstand.

In Arbeitspaket 2 wurden internationale Bestrebungen zur Entwicklung und Einführung von alternativen Reaktorkonzepten untersucht. Schwerpunkt der Analyse waren:

  • die USA
  • Russland
  • China
  • Südkorea
  • Belgien
  • Polen.

In Arbeitspaket 3 wurden die relevanten Regelwerke untersucht:

  • die internationalen Regelwerke der IAEA, der OECD/NEA, der WENRA
  • die nationalen Regelwerke der USA, Kanadas sowie des Vereinigten Königreichs.

Arbeitspaket 4 untersuchte folgende Fragestellungen:

  • Inwiefern unterscheiden sich die anfallenden Abfälle von den Abfällen von Leichtwasserreaktoren?
  • Welche Auswirkungen ergeben sich daraus auf die Endlagerung?
  • Wie könnten sich die Abfallmengen verändern?

Ergebnisse

Die wesentlichen Erkenntnisse zu den betrachteten Schwerpunkten sind:

  • Nachhaltigkeit:
    Ein Endlager bleibt erforderlich. Abfallmengen ließen sich gegebenenfalls geringfügig reduzieren. Mit Blick auf die Entsorgung werden aber keine signifikanten Vorteile erwartet, dafür teils neue Problemstellungen.
  • Sicherheit:
    In Teilaspekten haben die Konzepte Vorteile gegenüber Leichtwasserreaktoren, dafür kommen neue Sicherheitsfragen hinzu. Aufgrund der frühen Entwicklungsphase liegt noch kein klares Bild vor.
  • Wirtschaftlichkeit:
    Alternative Reaktorkonzepte könnten einmal Vorteile gegenüber Leichtwasserreaktoren aufweisen. Diese reichen absehbar aber nicht aus, um wettbewerbsfähig mit nicht-nuklearen Alternativen zu sein.
  • Verfügbarkeit:
    Der Zeitbedarf bis ein marktreifes Konzept vorliegt, liegt vermutlich bei Jahrzehnten. Es ist unwahrscheinlich, dass alternative Reaktorkonzepte bis zur Mitte des Jahrhunderts einen signifikanten Anteil an der Energieversorgung haben werden.

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