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Glossar

Deutschsprachiges Glossar

NachbetriebsphaseEinklappen / Ausklappen

Zeitraum nach der Stilllegung des Endlagerbergwerks.

Nachwärme Einklappen / Ausklappen

Durch den Zerfall radioaktiver Spaltprodukte in einem Kernreaktor nach Abschalten des Reaktors weiterhin erzeugte Wärme. Die Nachwärme beträgt in den ersten Sekunden nach dem Abschalten noch etwa 5 Prozent der Leistung vor dem Abschalten.

NachweisgrenzeEinklappen / Ausklappen

Mit der Nachweisgrenze wird derjenige Wert eines Messverfahrens bezeichnet, bis zu dem die Messgröße (z.B. die spezifische Aktivität von Radionukliden einer Boden- oder Grasprobe) gerade noch zuverlässig nachgewiesen werden kann. Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des gewählten Analyseverfahrens. Wenn beispielsweise Aktivitätskonzentrationen von Radionukliden so niedrig sind, dass sie nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt werden konnten, wird die sogenannte Nachweisgrenze angegeben. Sie zeigt die maximal mögliche Aktivität an, die theoretisch noch in einer Probe vorhanden sein könnte.

NahrungsketteEinklappen / Ausklappen

Beziehung zwischen Organismen, bei denen das folgende Glied vom Verzehr des vorhergehenden lebt.

NasskondensationssystemEinklappen / Ausklappen

Druckwasserreaktoren der Baureihe WWER-440/213 besitzen ein sogenanntes Druckraumsystem, das den gesamten Primärkreis umschießt. Ähnlich dem Reaktorsicherheitsbehälter in deutschen Druckwasserreaktoren dient es bei einem Kühlmittelverluststörfall der Vermeidung der Freisetzung radioaktiver Stoffe in die Umgebung. Zur Begrenzung des Druckaufbaus innerhalb des Druckraumsystems bei einem Kühlmittelverluststörfall dient das Nasskondensationssystem. Es besteht aus einem Einströmschacht, Wasservorlagen und Luftfallen. Das Nasskondensationssystem ist mit dem Druckraumsystem über mehrere Öffnungen verbunden, die im Normalbetrieb mit Berstmembranen verschlossen sind. Bei einem Kühlmittelverluststörfall öffnen sich durch den dabei entstehenden Dampf und damit verbundenem Druckaufbau die Berstmenbranen, wodurch der Dampf durch den Einströmschacht in die Wasservorlage eingeleitet und dort kondensiert wird. Ein Druckaufbau als Folge des Kühlmittelverlustes wird damit begrenzt. Das Druckraumsystem ist für den maximalen Druckaufbau als eines 2-F-Bruches ausgelegt.

NebengebirgeEinklappen / Ausklappen

Gesteinsschichten, die sich seitlich außerhalb der Salzstruktur befinden.

NebengesteineEinklappen / Ausklappen

Im Hangenden und Liegenden einer Lagerstätte unmittelbar angrenzendes Gestein.

Neutron Einklappen / Ausklappen

Elektrisch neutrales Elementarteilchen. Neutronen sind Bausteine des Atomkerns und werden bei der Kernspaltung freigesetzt.

In der Kerntechnik wird zwischen prompten und verzögerten Neutronen unterschieden. Prompte Neutronen entstehen unmittelbar durch die Kernspaltung.

Verzögerte Neutronen entstehen verzögert durch den Zerfall der Spaltprodukte.

NeutronenaktivierungsanalyseEinklappen / Ausklappen

Die Neutronenaktivierungsanalyse (NAA) ist eine hochempfindliche Methode, um die (Spuren-)Elemente in verschiedensten Materialien zu identifizieren und zu quantifizieren. Dazu wird eine Probe mit thermischen Neutronen bestrahlt. Die bestrahlten Atomkerne können ein Neutron einfangen, wodurch sie aktiviert, das heißt zu einem radioaktiven Nuklid umgewandelt, werden. Bei dessen Zerfall tritt in der Regel eine Gammastrahlung auf, die für jedes Radionuklid eine spezifische Energie hat. Diese Gammastrahlung kann dann einem bestimmten (Spuren-)Element, ähnlich wie ein Fingerabdruck einer bestimmten Person, zugeordnet werden.

NeutronenstrahlungEinklappen / Ausklappen

Neutronen sind elektrisch neutrale Elementarteilchen. Sie werden insbesondere bei der Kernspaltung (einer speziellen Form der Kernumwandlung) freigesetzt. Die Kernspaltung ist nur für schwere Atomkerne (wie z.B. vom Element Uran) charakteristisch. Die Neutronenstrahlung besitzt wie die Gammastrahlung ein hohes Durchdringungsvermögen und erfordert zur Abschirmung ebenfalls einen stärkeren Einsatz von Abschirmmaterialien.

Nichtionisierende StrahlungEinklappen / Ausklappen

Als nichtionisierend bezeichnet man elektromagnetische Felder, die keine Ionisationsvorgänge an Atomen oder Molekülen auslösen können. Nichtionisierende Strahlung wird unterteilt in:

  • statische elektrische und magnetische Felder (Frequenzbereich 0 Hertz), wie z.B. Erdmagnetfeld,
  • niederfrequente elektrische und magnetische Felder (Frequenzbereich kleiner 100 kHz), z.B. beim technischen Wechselstrom,
  • hochfrequente elektromagnetische Felder (Frequenzbereich 100 kHz - 300 GHz), z.B. Radio- und Mikrowellen,
  • Optische Strahlung (Wellenlängenbereich 1 mm - 100 nm), z.B. Infrarotstrahlung, sichtbares Licht, UV-Strahlung.

Nuklearmedizin Einklappen / Ausklappen

Anwendung radioaktiver Stoffe am Menschen zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken.

Nuklid Einklappen / Ausklappen

Durch Protonenzahl (Ordnungszahl) und Massenzahl charakterisierte Atomart.