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Nukleare Sicherheit
Zwischenlagerung / Transport
Endlagersuche
In welchen Behältern werden Abfälle aus der Wiederaufarbeitung zurückgeholt?
Textfassung des Videos Castor Rückführung
Glaskokillen mit radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung. Um diese sicher zu transportieren und zu lagern, werden sie in einen Castorbehälter geladen.
Diesen Behältertyp mit der Bezeichnung HAW 28M nutzen die Abfallbesitzer gegenwärtig für die Rücknahme deutscher Abfälle aus dem Ausland. Wie alle Castorbehälter schirmt er durch seine Gusseisenwand und die aus Kunststoff bestehenden Moderatorstäbe einen Großteil der Strahlung ab. Ein Deckel verschließt den Innenraum, damit keine radioaktiven Stoffe nach außen gelangen.
Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung, kurz BASE, überprüft die Sicherheit aller Behältertypen und erteilt die verkehrsrechtliche Zulassung.
Ob die Behälter hitzebeständig und stabil sind, untersucht vorher eigenständig das Bundesamt für Materialforschung und -prüfung.
Für den Transport sind zwei Stoßdämpfer im Boden und Deckelbereich als zusätzlicher Unfallschutz erforderlich.
Aktuell müssen die Abfallbesitzer die letzten 25 Castorbehälter aus Großbritannien und Frankreich zurückholen. Sie kommen zunächst in Zwischenlager. Dort entfernen sie die Stoßdämpfer und richten die Castoren wieder auf. Der Betreiber muss nicht nur den sicheren Transport, sondern auch die sichere Aufbewahrung über den beantragten Zeitraum nachweisen.
Für die Zwischenlagerung, die sich über längere Zeiträume erstreckt als der Transport, gelten auf diesen Umstand angepasste Anforderungen. Dazu gehört die permanente Überwachung der Verschlusssysteme der Behälter. Der Betreiber montiert dafür einen zweiten Deckel oberhalb des sogenannten Primärdeckels. Der Hohlraum zwischen diesen Deckeln wird mit Helium gefüllt. Sollte bei einem Deckel die Verschlussfunktion nachlassen, entweicht das Helium. Diesen Druckverlust registriert ein Druckschalter. Durch das Doppeldeckelsystem bleibt der Behälter nach wie vor dicht.
Ist der Druckverlust auf den Sekundärdeckel zurückzuführen, wird dieser ausgetauscht. Ist der Primärdeckel die Ursache, so schweißt der Betreiber zur weiteren Überwachung einen dritten Deckel, den sogenannten Fügedeckel, über den Sekundärdeckel. Dazwischen bleibt ein neuer Hohlraum zur Druckmessung -und die Anforderung an die sichere Aufbewahrung wird erfüllt.
Der Fall, dass die Sicherheit der Systeme nachgelassen hat, ist allerding bislang nicht eingetreten, bei weltweit rund 1300 Behältern mit diesem Verschlusssystem. Alle fünf Jahre lässt die Aufsicht aufs Neue überprüfen, ob die Behälter den Anforderungen an Aufbewahrung und Transport entsprechen.
Für den Abtransport in ein Endlager stellt der Betreiber erneut einen Genehmigungsantrag. Nur wenn er alle Sicherheitsanforderungen erfüllt, kann und wird das BASE den Transport genehmigen.
Stand: 21.09.2020